IHK-Vollversammlung zu Folgen des Ukraine-Krieges

Wirtschaft verurteilt Angriffskrieg

Die Vollversammlung der IHK Reutlingen befürwortet Sofortmaßnahmen gegen die hohen Strom- und Energiepreise und zur Integration Geflüchteter in den deutschen Arbeitsmarkt.

Wirtschaft verurteilt AngriffskriegFoto: Hstocks / iStockphoto.com

In einer Resolution des Parlaments der Unternehmerinnen und Unternehmer wurde der russische Angriffskrieg erneut entschieden verurteilt. „Wir haben es mit einer riesigen humanitären Katastrophe zu tun, die gegen alle Werte verstößt, für die wir in Europa stehen: Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, sagt IHK-Vizepräsident Johannes Schwörer.

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen des Krieges sind Betriebe durch Störungen der Lieferketten sowie das Fehlen von Rohstoffen und Vorprodukten betroffen. In den allermeisten Branchen kommt es zu Produktionsausfällen, Kosten- und Preissteigerungen. Die Vollversammlung spricht sich daher für Sofortmaßnahmen gegen die hohen Strom- und Energiepreise aus. Dazu gehören die Senkung der Stromsteuer, die Erschließung zusätzlicher Lieferquellen für Öl und Gas sowie ein beschleunigter Hochlauf des Wasserstoffmarktes. Schwörer: „Für die Wirtschaft ist es eminent wichtig, dass Strom und Energie verfügbar und bezahlbar bleiben.“

Perspektive für Geflüchtete
Die IHK unterstützt zudem die Pläne der Politik zur Integration der Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt. Zu den Maßnahmen sollten eine systematische Sprachförderung, die schnelle Anerkennung ausländischer beruflicher Abschlüsse, umfassende Bildungs- und Weiterbildungsangebote, die schnelle Aufnahme der Arbeits- und Ausbildungsvermittlung sowie Gründungsförderung gehören. „Wir müssen allen Geflüchteten eine Perspektive anbieten, so lange die Ukraine noch nicht wieder befriedet ist, so dass sie ihre Potenziale in Deutschland einbringen können. Viele Unternehmen wollen ihren Teil dazu leisten“, so Schwörer. Angesichts des weiter bestehenden Fachkräftemangels hat die Vollversammlung zudem das IHK-Management beauftragt, ein One-Stop-Fachkräftecenter zu konzipieren. Es soll zusätzliche Projekte für die Fachkräftegewinnung in der Region entwickeln.

Dr. Wolfgang Epp

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