IHK vor Ort in Rangendingen
„Wir wollen Leerstände im Ort aktivieren“

Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich bei IHK vor Ort bei der Erbe Elektromedizin GmbH in Rangendingen. Dr. Helmut Scherer, Chief Technology Officer, führte durch das im Mai eröffnete Werk. Matthias Miklautz, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis, berichtete aus der IHK Arbeit. Der Zollernalbkreis sei das „industrielle Herz der Region“, wie jüngste IHK-Zahlen zeigen. Hier liegt die Bruttowertschöpfung im produzierenden Gewerbe bei hohen 47 Prozent. Der Vergleichswert für Baden-Württemberg beträgt lediglich 40 Prozent.
Breitband noch nicht überall
Bürgermeister Manfred Haug konnte berichten, dass die Gemeinde weiter wächst. Die Nachfrage nach Wohnungen steigt, wobei sich ein klarer Trend zu kleineren, bezahlbaren, Wohneinheiten abzeichnet. Er betonte, wie wichtig es ihm sei, Außenflächen und Ackerflächen bei der Expansion zu schonen. „Wir wollen Leerstände im Ort aktivieren“, so Haug. Ein wichtiges Thema für die Wirtschaft vor Ort ist nach wie vor die Breitband-Infrastruktur. Bürgermeister Haug ist sich bewusst, dass Unternehmen vor Ort die Sache teils selbst in die Hand nehmen müssen. In einigen Gebieten hat der Ausbau schon begonnen, aber noch ist das nicht überall möglich. Er versicherte, dass das Thema hohe Priorität hat: „Dort wo der Ausbau beginnt, läuft es. Jetzt müssen die Baumaßnahmen noch weiter ausgeweitet werden.“
Ja zum Nahverkehr
Die Unternehmerschaft begrüßte in der Diskussionsrunde den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, denn gerade junge Arbeitnehmer ohne Führerschein haben es schwerer, Rangendingen zu erreichen. Haug sprach sich für die Verbesserung des ÖPNV-Angebots aus. Die Reaktivierung der Eyach-Bahn mit einem Anschluss nach Horb wurde untersucht und bietet nach dem Gutachten Potenzial. Aktuell laufen hier Gespräche zu einer möglichen Finanzierung.
