Jubiläum des Regionalforums Neckar-Alb

„Wir mussten uns neu erfinden“

„Das Regionalforum war vor 25 Jahren die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Textilkrise“, würdigte IHK-Präsident Christian O. Erbe die Arbeit des Forums anlässlich der Jubiläumssitzung in der IHK.

„Wir mussten uns neu erfinden“

Das Regionalforum startete 1996 als „Regionale Standortinitiative Neckar-Alb“ und bringt bis heute alle maßgeblichen Akteure aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft an einen Tisch, um konkrete Maßnahmen für den Strukturwandel in der Region zu besprechen. „Damals steckte die Region in einer fundamentalen Krise. Die Textilindustrie brach als industrielle Leitbranche weg. Wir mussten uns neu erfinden“, so Erbe, der als IHK-Präsident qua Amt auch Vorsitzender des Regionalforums ist. Zwischen 1985 und 1993 reduzierte sich die Zahl der Betriebe im Textilgewerbe in der Region von 345 auf 188. Allein in der ersten Hälfte der 1990er Jahre gingen regional 20.000 Arbeitsplätze in der Industrie verloren.

Schulterschluss und viele gute Projekte
Das frisch gegründete Regionalforum definierte 1996 neun Handlungsfelder, um die Region fit für die Zukunft zu machen – von Technologietransfer und Verkehrsanbindung über Fachkräfteentwicklung und Firmengründungen bis hin zu Flächenmanagement und internationaler Markterschließung. Die Ausrichtung von damals hat deutliche Spuren in der Region von heute hinterlassen, so Erbe. „Wir haben heute ein Gründungsbewusstsein, weil sich viele Partnerinnen und Partner in der Region für Start-ups engagieren. Wir haben bei Aus- und Weiterbildung unsere Kompetenzen gebündelt, um Menschen für eine Lehre oder eine Fortbildung zu begeistern. Und wir treten als eine Region auf, wenn es darum geht, uns überregional gemeinsam zu präsentieren.“ Landrat Joachim Walter, stellvertretender Vorsitzender des Regionalforums, hält das Format für einen Erfolgsfaktor in Neckar-Alb: „Durch den regionalen Schulterschluss und das Zusammentreffen unterschiedlicher Blickwinkel ist es gelungen, viele sehr gute Projekte anzuschieben, von denen am Ende die ganze Region profitiert.“

Die Arbeit im Format des Regionalforums wird in den kommenden Jahren weitergehen, sind sich Erbe und Walter sicher. In seiner Herbstsitzung hat das Gremium über die kommende Ausrichtung diskutiert. Handlungsfelder wie Fachkräftemangel, Infrastruktur und Technologietransfer bleiben weiter auf der Agenda. Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der ökonomische und ökologische Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft werden dazu kommen. „Es wird weiter darum gehen, die Position der Region in Deutschland und der Welt auszubauen und zu verbessern. Diese Aufgabe endet nie“, so Christian O. Erbe.

Hintergrund
Das heutige Regionalforum startete 1996 als „Regionale Standortinitiative Neckar-Alb“, 1998 wurde die Initiative umbenannt und hat mit dem Regionalforum eine feste Form bekommen. Die Gründung geht auf den damaligen IHK-Präsidenten Dr. Uwe Jens Jasper zurück. Gegründet wurde die Initiative von IHK und Handwerkskammer, den drei Landkreisen der Region, dem Regionalverband und dem Regierungspräsidium. Beim Regionalforum sitzen alle maßgeblichen Akteure aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft mit am Tisch, man entwickelt konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen, die sich umsetzen lassen. Das Ziel: Die Position der Region Neckar-Alb im nationalen und internationalen Wettbewerb verbessern sowie Arbeitsplätze sichern und neue schaffen.

IHK-Service
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Dr. Wolfgang Epp

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