HGV-Forum
Wenn Gäste zu Kunden werden
Der stationäre Einzelhandel steht zunehmend unter Druck und konkurriert nicht nur mit dem Onlinehandel, sondern auch mit Freizeitattraktivitäten. Wolfgang Koch von der Stadtmarketingagentur Meyer und Koch unterstrich in seinem Vortrag, dass der Innenstadthandel schon längst Teil der Freizeitwirtschaft ist. Es sei wichtig, dass alle Akteure eines Standortes „in Lösungen denken und handeln“. Im Gegensatz zum Internet können Innenstädte, Einzelhandel und Gastronomie mit Aufenthaltsqualität, Atmosphäre und Erlebnissen punkten, so Koch.
Betzingen, Sonnenbühl, Rottenburg
Die vorgestellten „Good Cases“ von Vereinen aus der Region Neckar-Alb zeigten auf, wie es gelingen kann, mit Veranstaltungen Innenstädte mit Besuchern und Leben zu füllen. Der Vorsitzende des Betzinger Gewerbevereins, Hans Goerg Nestel, stellte das Betzinger Alpfelsfest vor. Der Event hat sich von einem kleinen „Dankeschön-Fest“ für Kunden zu einem Besuchermagneten entwickelt. Jill Carstens vom Handels- und Gewerbeverein in Sonnenbühl berichtete, wie Kunden durch eine Gewerbeschau Angebote und Firmen vor Ort wiederentdecken können. Das Event Grill & Chill vom Verein aus Rottenburg am Neckar illustrierte, wie die Kombination von gehobener Grillgastronomie, Liegestühlen und Musikbands aus einem Innenstadtbesuch ein Erlebnis werden lassen.
Herz der Kommune
Stefan Rinderknecht, Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses, betonte in seiner Begrüßung, dass Innenstädte und Handel eine feste Einheit sind und somit „das Herz der Kommune“. Dafür sind funktionierende Handelslandschaften ebenso wichtig wie eine gute Gastronomie, um Aufenthaltsqualität für Bewohner und Besucher zu schaffen. Damit dies gelingen kann, sind aus seiner Sicht die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Akteure wichtig.
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