400 Unternehmen aus Neckar-Alb im US-Geschäft

Weiter für Freihandel werben

Die IHK Reutlingen wird sich auch unter dem neuen US-Präsidenten für Freihandel und offene Grenzen einsetzen. „Die USA sind unser wichtigster Handelspartner außerhalb Europas. Wir haben ein großes Interesse an stabilen Beziehungen“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe.

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Aktuell sind über 400 regionale Unternehmen im Geschäft mit den Vereinigten Staaten aktiv (siehe Hintergrund). Sollten sich ihre Möglichkeiten verschlechtern, hätte dies auch Auswirkungen auf die Region. „Am Erfolg unseres Exportgeschäfts hängen Unternehmen, Innovationen und Arbeitsplätze. Sollten sich die USA künftig dem internationalen Warenhandel in der bisherigen Form verschließen, würden wir das bei uns zu spüren bekommen“, so Erbe. Er hofft, dass das seit dem zweiten Weltkrieg enge und bewährte Miteinander zwischen den USA und Deutschland fortbestehen kann und sich auf wirtschaftlicher Ebene sogar noch vertiefen lässt. „Unser Verhältnis ist wie kaum ein anderes von Verständnis, Toleranz und Partnerschaft geprägt. Das gilt es zu erhalten.“  

Protektionistische Tendenzen nehmen zu
Nach Eindruck von Christian O. Erbe nehmen protektionistische Tendenzen derzeit weltweit zu. Vor allem in Industrienationen hat der Freihandel in der öffentlichen Diskussion derzeit keinen guten Stand. „Dabei wird oft verkannt, dass erst die internationale Arbeitsteilung zu großem Wohlstand und dauerhaftem Frieden geführt hat“, so der IHK-Präsident. In der Region Neckar-Alb macht der internationale Handel mittlerweile die Hälfte aller Industrieumsätze aus. „Als starke Region müssen wir alles dafür tun, dass es mehr Freihandel gibt und nicht weniger.“  

Erste Einschätzungen
Die IHK hat für eine erste unmittelbare Einschätzung den Chef der Auslandshandelskammer in New York eingeladen. Er kommt am 7. Februar zu einem Hintergrundgespräch mit Exportunternehmen nach Reutlingen. Außerdem bietet die IHK für den 22. Februar einen speziellen Beratungssprechtag USA an.  

Hintergrund
Region und USA Aktuell sind über 400 regionale Unternehmen im Geschäft mit den Vereinigten Staaten aktiv. Sie verfügen über eigene Produktionsstätten (18), betreiben Niederlassungen (53), haben Auslandsvertreter (75), liefern regelmäßig in die USA (242) oder beziehen von dort (88). Die Ausfuhren baden-württembergischer Firmen in die Staaten betrugen in den ersten neun Monaten von 2016 rund 17 Milliarden Euro. Das sind laut Daten des Statistischen Landesamts knapp zwölf Prozent aller Exporte aus Baden-Württemberg. Umgekehrt gibt es laut IHK-Untersuchungen 37 Beteiligungen von US-Firmen in der Region Neckar-Alb.

<link international publikationen _blank>Hier gibt es Informationen zur ausländischen Investitionen in Neckar-Alb und zum Außenhandel Baden-Württembergs:

Martin Fahling

Martin Fahling

International und internationale Fachkräfte,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiter
Schwerpunkte: Grundsatzfragen, Außenwirtschaftspolitik, Beratungen
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