Trojanische Bewerbung

Warnung vor digitaler Erpressung

Das Landeskriminalamt warnt vor gefälschten Bewerbungen per E-Mail. Die Mails sind virenverseucht. Zudem wollen die Betrüger das IT-System der angegriffenen Firma übernehmen und ein Lösegeld erpressen.

Warnung vor digitaler ErpressungFoto: maxkabakov - Fotolia.com

Die Mails, die da kommen, sind unscheinbar und klingen seriös. Angebliche Bewerber schreiben die Geschäftsführung oder die Personalabteilung der Firma direkt an und erklären, wie sie auf das Unternehmen aufmerksam geworden sind. Als Anlage oder über einen Download-Link werden Bewerberunterlagen angeboten. Die haben es allerdings in sich: Wer drauf klickt, installiert eine Schadsoftware, die unmittelbar mit der Verschlüsselung der Firmendaten auf dem Computer beginnt.

Zusätzlich wird ein Erpresserschreiben geöffnet. Darin wird der Betroffene aufgefordert, die Bezahlung eines Betrages mittels der elektronischen Währung "Bitcoins" vorzunehmen. Im Gegenzug sichern die Erpresser zu, die von ihnen verschlüsselten Daten wieder frei zu geben.

Die Spezialisten des Landeskriminalamtes raten dringend davon ab, sich erpressen zu lassen und auf das Angebot der Kriminellen einzugehen. Besser sei es, die Polizei oder die "Zentrale Ansprechstelle Cybercrime" beim Landeskriminalamt zu kontaktieren.

Zum Schutz vor dieser Betrugsmasche rät die Polizei:

  • Prüfen Sie eingehende E-Mails sorgfältig, insbesondere dann, wenn Sie über einen Link zum Download von Unterlagen unbekannter Quellen aufgefordert werden
  • Achten Sie auf die tatsächliche Dateiendung der Bewerbungsunterlagen
  • Die Endungen .exe oder .js weisen darauf hin, dass es sich um ausführbare Dateien handelt, die gegebenenfalls nicht erwünschte Änderungen am PC vornehmen
  • Überprüfen Sie Links hinsichtlich der tatsächlichen Zieladresse, indem Sie mit dem Zeiger der Maus über den Link streifen ("Mouse-Over"), nicht klicken!
  • Gehen Sie nicht auf die Forderung der Kriminellen ein
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei
  • Stellen Sie Ihre Daten aus einem Backup wieder her, gegebenenfalls mit der Unterstützung eines IT-Spezialisten
  • Sichern Sie Ihr System mit regelmäßig zu aktualisierender Schutzsoftware (Firewall, Anti-Viren-Programm)
  • Sensibilisieren Sie ihre Mitarbeiter
  • Wenden Sie sich bei Ungereimtheiten und Fragen an die örtliche Polizeidienststelle oder an die "Zentrale Ansprechstelle Cybercrime" beim Landeskriminalamt.

Hier geht es zur Übersicht derzeit gängiger Betrugs- und Abzocke-Maschen:

Saskia Lovrenović

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