IHK vor Ort in Burladingen
Von Dauerbrennern bis zu aktuellen Sorgen

Energiekrise, Inflation, Lieferengpässe und Fachkräftemangel: Die Wirtschaft steht aktuell vor großen Herausforderungen. „Umso wichtiger ist es, dass wir zusammenkommen und uns vernetzen“, erklärte Antonia Hettinger, Leiterin Volkswirtschaft und regionale Wirtschaftspolitik bei der IHK Reutlingen. Maleen von Au, ebenfalls von der IHK, präsentierte die Ergebnisse der IHK-Standortzufriedenheitsumfrage für den Zollernalbkreis. Demnach stellen die Betriebe der Wirtschaftsregion eine gute Note (2,2) aus. Von insgesamt 32 abgefragten Standortfaktoren wurde die Versorgungsqualität bei der Stromversorgung am höchsten bewertet. Am Ende der Zufriedenheitsskala rangiert die Verfügbarkeit beruflich qualifizierter Fachkräfte.
Zwei wichtige Themen, die auch den Unternehmerinnen und Unternehmern in Burladingen unter den Nägeln brennen, sind Mobilfunk und Breitbandausbau. Wie Davide Licht bekanntgab, soll hinsichtlich der Mobilfunkversorgung „zeitnah eine Optimierung erreicht werden.“ Auch in Sachen Breitband wird der Flächenausbau forciert. Mit der Firma NetCom BW habe man „einen starken Partner“ gefunden, der den FTTB-Ausbau in der Gesamtstadt eigenwirtschaftlich übernehmen werde. Das bringe nicht nur einen „Zeitgewinn“, sondern auch „eine kostengünstigere Variante für Bürger und Unternehmen“ mit sich. Über den aktuellen Stand informierte Jochen Wulle, Breitbandbeauftragter der Stadt. Auch wenn die Zeitplanung nicht ganz wie erhofft vonstattengegangen sei: Sieben von insgesamt elf PoP-Standorten stehen und die Backbone-Trasse ist bis auf wenige Lücken vollständig. Seinen Anfang nehmen soll der Ausbau je nach Gebiet 2023 beziehungsweise 2024. Auch sonst ist in der Stadt einiges in Bewegung. So nimmt Burladingen etwa am Projekt „Innenstadtberater“ teil. Laut IHK-Projektmanagerin Madeleine Arnold werde dabei ein Konzept zur Stärkung der Innenstadt erarbeitet.
Was die Unternehmen umtreibt, ist indes nicht nur der Fachkräftemangel. Auch die hohen Energiekosten bereiten ihnen Sorgen. Betriebe wie Bäcker und Metzger müssten gar um ihre Existenz fürchten, führte der Chef der Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb, Jürgen Greß, vor Augen. Um die notwendigen Veränderungsprozesse anzustoßen, hat die IHK unter anderem den „Runden Tisch Gasversorgung“ ins Leben gerufen, bei dem auch konkrete Forderungen an die Politik formuliert wurden.
