IHK senkt Beiträge um elf Prozent
Vollversammlung beschließt neuen Hebesatz
Der Umlagehebesatz auf den Gewerbeertrag wird für 2014 von 0,18 auf 0,16 Prozent gesenkt. Möglich macht es die gute wirtschaftliche Situation der Betriebe in der Region Neckar-Alb und die gesteigerten Eigeneinnahmen der IHK. Für das Jahr 2013 wird mit Einnahmen aus Beiträgen in Höhe von 8,3 Millionen Euro gerechnet, während es ein Jahr zuvor noch etwas mehr als sechseinhalb Millionen Euro waren. Auch bei den Erträgen aus Gebühren und Entgelten verzeichnet die IHK ein erfreuliches Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zusammen mit einem außerplanmäßigen Plus an Beitragseinnahmen von 400.000 Euro kann voraussichtlich ein Überschuss von rund 1,4 Millionen Euro verzeichnet werden. "Wir wollen Beiträge, die wir momentan für unseren Geschäftsbetrieb oder zukünftige Investitionen nicht brauchen an unsere Mitgliedsunternehmen zurückgeben", sagt Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der IHK. Insgesamt erzielt die IHK aktuell nur noch die Hälfte ihrer Erträge aus Mitgliedsbeiträgen, die andere Hälfte erwirtschaften die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der IHK selbst. Derzeit zahlen etwa 42 Prozent der 39.000 Mitglieder keinen Beitrag an die IHK, weil sie Existenzgründer sind oder innerhalb der gesetzlichen Freigrenzen liegen.
Berufsbildung größter Posten
Das Budget der IHK wird 2014 rund 14 Millionen Euro umfassen. Das meiste Geld wird mit 27 Prozent erneut in dem Bereich Berufsausbildung aufgewendet und sichert damit den hohen Stand der Berufsausbildung in IHK-Berufen in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb. Die IHK berät und lässt Mitgliedsbetriebe zur Ausbildung zu, nimmt im Jahr zirka 7.000 Prüfungen ab, kümmert sich um Nachwuchsgewinnung sowie im Kontakte zwischen Schulen und Betrieben. Zweiter großer Posten sind mit 26 Prozent die Sicherung des Standorts Neckar-Alb für die regionalen Unternehmen. Verkehrsanbindung, Handel, Höhe von kommunalen Steuern und Abgaben, Ausweisung von Gewerbeflächen und vieles mehr werden von den 90 Vollzeitkräften in der Zentrale in der Hindenburgstraße bearbeitet. "Ein besonderer Fokus wird im nächsten Jahr auf die Innovationsfähigkeit, insbesondere von kleinen Betrieben und deren Internationalisierung gelegt", sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe. Das im letzten Jahr gegründete Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer und die vor einem halben Jahr gegründete Technik-Akademie sowie die konsequente Beratung der Unternehmen bei ihrem Gang auf ausländische Märkte tragen das ihre dazu bei.
Hier geht es zu den Bilanzen der IHK Reutlingen
Budgetzahlen aller IHKs gibt es auf dem Transparenzportal des Deutschen Industrie- und Handelskammertags.