Brexit: Phase zwei beginnt

Viele offene Fragen

Die IHK Reutlingen hofft, dass die Brexit-Verhandlungen doch noch im vorgegebenen Zeitraum abgeschlossen werden können. „Das wäre für die Planungssicherheit der heimischen Exporteure sehr wichtig“, sagt Martin Fahling, Bereichsleiter International bei der IHK.

Viele offene FragenFoto: nerthuz - Fotolia.com

Mit der nun kommenden zweiten Verhandlungsphase der Brexit-Gespräche werden viele Themen auf die Tagesordnung kommen, die heimische Unternehmen unmittelbar betreffen. Gesucht werden Lösungen für die künftigen Handelsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich: „Es geht um Zölle, Fachkräfteversorgung, Bestandsschutz für laufende Verträge bei Krediten und Versicherungen oder auch Patentschutz“, erläutert Fahling. Aus Sicht des Außenwirtschaftsexperten gibt es sehr viele offene Fragen: „Unternehmen brauchen aber einen verlässlichen Rechtsrahmen.“

Großbritannien ist Deutschlands fünftwichtigster Handelspartner mit einem Warenumschlag von mehr als 120 Milliarden Euro im letzten Jahr. Rund 400 Unternehmen aus der Region Neckar-Alb handeln regelmäßig mit Großbritannien, knapp 50 Firmen haben vor Ort eine Niederlassung oder eine Tochtergesellschaft. Rund 100 Firmen bearbeiten den britischen Markt mit einem eigenen Vertreter. „Die heimischen Unternehmen müssen wissen, wie es mit ihren Niederlassungen oder Töchtern weitergehen wird. Es wurde in den britischen Markt investiert. Von den künftigen Bedingungen hängt es ab, ob Unternehmen dort bleiben können“, sagt Martin Fahling. Die Rückmeldungen von Mitgliedsbetrieben zeigen, dass das Interesse an Exporten nach Großbritannien eher zurückgeht.

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Martin Fahling

Martin Fahling

International und internationale Fachkräfte,
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