EKU-Delegation der IHK Reutlingen in Brüssel
Vereinfachungen gefordert

Die wichtigste Botschaft der EKU-Vertreter an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und an die EU-Kommission: Die aktuelle Mittelstandspolitik auf europäischer Ebene geht an den Bedürfnissen von kleinen Betrieben vorbei. „Der Fokus liegt häufig auf größeren Unternehmen“, berichtet Vincent Schoch, EKU-Experte bei der IHK Reutlingen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer hatten in Brüssel deshalb konkrete Forderungen im Gepäck: Die Besonderheiten von EKUs sollten in der europäischen Wirtschaftspolitik stärker berücksichtigt werden. Dazu gehöre, bürokratische Vorgaben von EU-Richtlinien an die Größe der Unternehmen anzupassen. Es brauche einfache und verständliche Regelungen, damit auch Kleinstunternehmen die Anforderungen bewältigen können, so der Tenor.
Hintergrund
In der Region Neckar-Alb gehören rund 41.000 aller Betriebe und damit 94 Prozent zu den Einpersonen- und Kleinstunternehmen. In Baden-Württemberg gibt es knapp 400.000 Kleinstunternehmen mit über 660.000 Beschäftigten, sie generieren einen Umsatz von rund 75 Milliarden Euro jährlich. In ganz Europa sind es rund 24,2 Millionen EKUs mit 40 Millionen Beschäftigten und rund etwa 1.800 Milliarden Euro Umsatz. Die „Kleinen“ tragen damit gemeinsam einen beachtlichen Anteil zum wirtschaftlichen Erfolg bei.
Die IHK Reutlingen koordiniert für den Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag landesweit die Interessen der EKU.
