„Runder Tisch Hotellerie“ in der IHK
Unter dem Radar
"Wir brauchen mehr Wahrnehmung. Die Sorgen und Nöte der Klein- und Mittelstandsbetriebe im Land und insbesondere des Gastgewerbes sind in Politik und Verwaltung zu wenig präsent. Wir laufen derzeit zu sehr unter dem Radar", sagte Fritz Engelhardt, Präsident des baden-württembergischen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) und Mitglied der IHK-Vollversammlung. Die Branche sieht aktuell mit Sorge nach vorne, da an vielen Stellen in der Region zusätzliche Zimmer-Kapazitäten aufgebaut werden sollen.
Politik und Verwaltung sind nun gefordert, in touristisches Marketing und Infrastruktur zu investieren, so der Tenor der Branchenvertreter. "Wenn Hotel-Kapazitäten aufgebaut werden, muss gleichzeitig das Angebot für die Gäste verbessert und mehr Geld für das Marketing in die Hand genommen werden", sagte Max-Richard Freiherr Rassler von Gamerschwang, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses. Derzeit sind die meisten Hotel-Gäste in der Region Geschäftskunden. Mit Blick auf die Aufenthaltsqualität der Schwäbischen Alb will die Branche künftig mehr Touristen als Übernachtungsgäste gewinnen.
Branchen-Analyse geplant
IHK und DEHOGA wollen in einem nächsten Schritt die Situation der Branche und des regionalen Tourismus noch einmal in einer Analyse aufarbeiten und mit anderen Destinationen vergleichen. "Der Tourismus ist eine Wachstumsbranche und leistet einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in der Region. Das müssen wir viel klarer herausstellen", so Rassler.
Hintergrund: "Runder Tisch Hotellerie"
Die IHK Reutlingen organisierte zum ersten Mal den "Runden Tisch Hotellerie". IHK-Tourismusexperte Matthias Miklautz: "Unser Ziel ist es, die Bedürfnisse der Branche genauer abzubilden und ihre Anliegen in die Arbeit der IHK und des IHK-Tourismusausschusses einzubringen." Die IHK hat als Gesamtvertretung der regionalen Wirtschaft die Interessen der Mitgliedsunternehmen ausgleichend und abwägend zu behandeln. Die Ergebnisse des "Runden Tisch" und die weitere Entwicklung sollen in der IHK-Vollversammlung als höchstem Gremium der IHK diskutiert werden.
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