Wirtschaft im Land zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Unabhängige Medien wichtig
Die Entscheidung der Schweizer, ihren öffentlich-rechtlichen Rundfunk beizubehalten, hält Epp für richtig. „Für die mediale Grundversorgung der Gesellschaft braucht es private wie öffentlich-rechtliche Medien.“ Beide Seiten müssen dabei ihre Chancen in der digitalen Transformation bekommen und zugleich einen Beitrag zu Meinungsvielfalt und Identitätsbildung auf lokaler wie regionaler Ebene leisten. „In Zeiten von Hate Speech und Fake News brauchen wir Medien, die unabhängig arbeiten können“, so Epp.
Regulierung nötig
Der IHK-Hauptgeschäftsführer sieht gleichwohl neue Regierungsnotwendigkeiten in den Medien. „Die sozialen Netzwerke gewinnen auch bei uns bei der Meinungsbildung und -verbreitung immer weiter an Bedeutung. Ihre Rolle und ihr Einfluss müssen berücksichtigt werden.“ Das gilt unter anderem für den Jugendschutz oder die Offenlegung von Algorithmen. Aus Sicht der Wirtschaft im Land muss das duale Rundfunksystem auch künftig angemessen finanziert werden. Beide Säulen brauchen Unterstützung bei der digitalen Transformation. In diesem Zuge müssen sich die öffentlich-rechtlichen Sender weiter reformieren. „Die Zahl der Programme ist nicht in Stein gemeißelt“, so Wolfgang Epp.
Hintergrund
Die IHK Reutlingen ist Federführer Medienpolitik der zwölf Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg. In dieser Rolle koordiniert die IHK Reutlingen die Meinungsbildung der Wirtschaft im Land zu Fragen der Medienentwicklung.