Palmer vor IHK-Vollversammlung
Über Flächen reden
Palmer war Gastgeber der Sitzung der IHK-Vollversammlung im Tübinger Ratssaal. Das Stadtoberhaupt informierte zunächst über die geplante Ansiedlung der Firma Bosch, die auf der Oberen Viehweide 700 Arbeitsplätze rund um das Thema maschinelles Lernen schaffen will. Er bekannte sich nachdrücklich zu dieser Ansiedlung. Sie helfe Tübingen, die europaweite Spitzenposition bei Künstlicher Intelligenz auszubauen. „Wir wollen Erfolg aus der Forschung generieren.“ Leider, so Palmer, werde man in Tübingen für solche Ergebnisse nicht gefeiert. „Mir wird vor allem vorgehalten, dass der Verkehr weiter zunehmen und Wohnen immer teurer wird.“ Tatsächlich sei die Stadt dabei, das Thema Wohnen anzupacken, und wolle gezielt Preisübertreibungen Einhalt gebieten. Beim Verkehr setzt Palmer auf die Regionalstadtbahn und will bis zum Bürgerentscheid darüber viel Überzeugungsarbeit leisten.
Kein Jubel
Als sein größtes Projekt bezeichnete Boris Palmer die Absicht, Tübingen bis 2030 zur klimaneutralen Stadt zu machen. Dazu will er unter anderem den Bau von Photovoltaikanlagen auf allen Dächern zur Pflicht machen. Außerdem soll der ÖPNV kostenfrei werden und dafür eine Monatskarte fürs Parken kommen. „Sie müssen mir dafür nicht zujubeln“, sagte Palmer. Tat auch keiner. Vielmehr gab IHK-Präsident Christian O. Erbe Palmer eine Frage mit auf den Weg zum nächsten Termin: Was bedeutet eine klimaneutrale Stadt Tübingen für die Belange der örtlichen Unternehmen und die anstehenden Investitionsentscheidungen von Betrieben in den kommenden Jahren?
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