Pandemie-Folgen und Fachkräftemangel

Tourismus-Branche wenig optimistisch

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp warb um Verständnis für die Corona-Politik der Landesregierung. Bei der jüngsten Sitzung des IHK-Tourismusausschusses merkte er an: „Die geplante Verlängerung der Corona-Hilfen bis in den März 2022 ist sinnvoll und richtig.“

Tourismus-Branche wenig optimistisch

„Leistungsträgerinnen und Leistungsträger im Tourismus sind weiterhin stark von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen “, sagte der Staatssekretär zu den Vertreterinnen und Vertretern der Branche. Um gestärkt aus der Pandemie hervorzugehen, müsse in der Tourismusbranche ein Umdenken stattfinden. „Bestehende Konzepte müssen an Veränderungen und neue Trends angepasst werden, um einen zukunftsfähigen Tourismus in Baden-Württemberg zu etablieren.“ Für die kommende Legislaturperiode hat die Landesregierung die Aspekte Nachhaltigkeit, Qualität, Innovation, Barrierefreiheit und Fachkräftegewinnung als Arbeitsschwerpunkte definiert. Gleichzeitig kündigte der Staatssekretär für die Zukunft mehr Mittel aus der Tourismusförderung an. Die geplante Verlängerung der Coronahilfen bis in den März 2022 sei zudem sinnvoll und richtig, so Rapp.

Max-Richard Freiherr Raßler von Gamerschwang, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, begrüßte diese Ankündigung. Er warb für einen Ausbau der Tourismusinfrastruktur vor der eigenen Haustür: „Wir brauchen vielfältige touristische Angebote, um konkurrenzfähig zu sein.“

Die Branche blickt aufgrund der Corona-Auswirkungen wenig optimistisch in die Zukunft. Die Gäste sind sehr verunsichert, was auch an der unklaren und teils unlogischen Vorgehensweise der Politik liegt. Es ist dem Gast schwer zu erklären, warum er mit einem Test zwar im Hotel übernachten, dann aber das Hotel-Restaurant zum Abendessen oder Frühstück nicht besuchen darf. Zudem werden Veranstaltungen wie Weihnachtsfeiern im großen Umfang abgesagt und reservierte Tische in der Gastronomie storniert.

Zusätzlich setzt der durch Corona deutlich angestiegenen Fachkräftemangel, die erhöhte bürokratische Belastung sowie deutlich erhöhte Kosten wie im Energiebereich die Branche weiter unter Druck. Rapp versprach die Themen mitzunehmen, wies aber auch darauf hin, dass einige Themen auf Bundesebene geklärt werden müssen. In Bezug auf die Corona-Hilfen stellte er klar, dass diese das Überleben der Betriebe sichern sollen und keinen Gewinnausgleich darstellen. Zu diskutieren sei, wie man mit flexiblerer Arbeitszeitgestaltung der Branche helfen könne, Fachkräfte zu gewinnen. In Österreich hat man damit schon gute Erfahrungen gemacht.

Matthias Miklautz

Matthias Miklautz

Hauptgeschäftsführung
IHK-Zentrale
Position: Leiter IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis
Schwerpunkte: Regionalmanagement Zollernalbkreis, IHK-Gremium Zollernalbkreis: Geschäftsführung, Branchenbetreuung Tourismus, Unterrichtung für Aufsteller von Spielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten
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