Netzwerk Europa gegründet
Südwürttemberg will in Brüssel gehört werden
Europa ist überall. Über 15.000 EU-Richtlinien, Verordnungen und europäische Gerichtsurteile regeln das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Vier von fünf EU-Regelungen betreffen direkt die kommunale Politik oder müssen von den Verwaltungen vor Ort umgesetzt werden. Kommunen, Landkreise und regionale Organisationen müssen sich deshalb verstärkt den EU-Themen widmen. Hier setzt das Netzwerk Europa an. Es bringt die EU-Koordinatorinnen und -Koordinatoren der elf Einrichtungen künftig zweimal im Jahr an einen Tisch. Ländlicher Raum hat Nachholbedarf
Mit dem Netzwerk Europa will man ferner dafür sorgen, dass der ländliche Raum mit seinen Anliegen in Brüssel noch mehr Gehör findet. Die besonderen Herausforderungen bei Infrastruktur oder durch Abwanderung und demografischen Wandel sind aus Sicht der Macher des Netzwerks in europäischen Amtsstuben noch zu selten oben auf der Tagesordnung. Großstädte und die Metropolregionen sind da zum Teil schon deutlich weiter und sind, wie zum Beispiel die Region Stuttgart, mit einem eigenen Büro in Europa aktiv. Erfahrungsaustausch fördern
"Für ländliche Gebiete hat die EU eine zunehmend große Bedeutung. Das Netzwerk fördert den Informationsfluss und den Erfahrungsaustausch untereinander und gibt so neue Impulse für die Europaarbeit", sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin International bei der IHK Reutlingen. Sie wurde zur stellvertretenden Sprecherin des Arbeitskreises gewählt. Den Vorsitz übernimmt Albert Miller, Europakoordinator beim Landkreis Ravensburg.