IHK zum Europatag am 9. Mai

Starkes und einiges Europa ist wichtig

„Die EU ist das Beste, was uns Deutschen passieren konnte. Wir sollten uns daher jeden Tag dafür einsetzen, die Zusammenarbeit der Staaten zu vertiefen und die europäischen Institutionen noch besser zu machen“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe anlässlich des Europatags am 9. Mai.

Starkes und einiges Europa ist wichtig

Der Europatag wird seit 1950 gefeiert. Er erinnert an die sogenannte Schuman-Erklärung des damaligen französischen Außenministers Robert Schuman, die als Grundstein für die Europäische Union gilt. „Freiheit und Frieden sind nicht selbstverständlich“, sagt Christian O. Erbe. „Angesichts des Angriffskriegs auf die Ukraine brauchen wir eine starke und einige europäische Gemeinschaft. Darauf sollten wir uns am Europatag besinnen.“

Region profitiert vom Binnenmarkt
Das, was Schuman mit seiner Rede im Jahr 1950 angestoßen hat, mündete im europäischen Binnenmarkt, der in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen feiert. Er ist der wichtigste Markt für Unternehmen in der Region Neckar-Alb: 462 Firmen aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb verkaufen Waren in den Binnenmarkt. 297 Unternehmen nutzen ihn als Beschaffungsmarkt. Nach aktuellen Zahlen wurden in 2021 etwa 4 Milliarden Euro in der Region mit dem Handel innerhalb der EU erwirtschaftet. Das entspricht einem Fünftel der gesamten Wirtschaftsleistung. Zum Vergleich: Der Umsatz im Außenhandel mit den USA lag bei etwa 1 Milliarde Euro, der Umsatz im Außenhandel mit China bei 0,8  Milliarden Euro. Dabei gehen die meisten Exporte aus der Region Neckar-Alb innerhalb der Europäischen Union nach Frankreich, gefolgt von den Niederlanden und Italien. „Der Binnenmarkt gibt heimischen Betrieben Stabilität und ist Motor für wirtschaftliche Entwicklungen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. 

Bürokratische Hürden bei Entsendung
Doch auch im Jahr des 30-jährigen Bestehens des EU-Binnenmarkts gibt es aus Sicht der Wirtschaft Hindernisse, die den Grundpfeilern der Freizügigkeit entgegenstehen. Ein Beispiel sind die sogenannten A1-Bescheinigungen, die für die Entsendung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins europäische Ausland nötig sind und die für Betriebe zusätzliche bürokratische Hürden darstellen. „Wir brauchen pragmatische und einfachere Lösungen, um die Potenziale des Binnenmarkts voll auszuschöpfen“, so Epp.

IHK-Service
Die IHK Reutlingen unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch ihre Mitgliedschaft im internationalen Enterprise Europe Network (EEN) bei ihren Tätigkeiten im EU-Binnenmarkt und dabei, europäische und weitere Märkte zu betreten. Weitere Informationen gibt es unter www.ihkrt.de/een

Katrin Glaser

Katrin Glaser

International und internationale Fachkräfte
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Position: Projektmanagerin
Schwerpunkte: EU-Informationen, Enterprise Europe Network, Fördermittel EU, Länder und Märkte, Geschäftspartnersuche, Dienstleistungen im Ausland
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