Regionale Wirtschaft läuft weiter

Sonnenschein

Sonnenschein, wo man hinschaut, und quasi kein Wölkchen am Himmel. Die neueste IHK-Konjunkturumfrage zeigt: Bei den regionalen Firmen laufen die Geschäfte, die Aussichten bleiben weiter sehr ordentlich.

SonnenscheinFoto: Artenauta/Fotolia.com

Der IHK-Konjunkturklimaindex legt erneut zu und erreicht aktuell 144 Punkte. Bemerkenswert: Der Index, der Lage und Erwartungen der heimischen Unternehmen abbildet, hat seit Anfang 2015 keinen Rückgang mehr hinnehmen müssen und liegt über seinem langjährigen Mittel von 116 Punkten. Gründe für die Entwicklung sind aus Sicht der IHK gute Geschäfte in der Baubranche, konsumfreudige Verbraucher und die von der weltweiten Nachfrage profitierenden Exporteure. „Unsere Konjunktur ruht derzeit auf mehreren Säulen. Deswegen ist die Lage über so lange Zeit stabil und wird sich auch kurzfristig nicht fundamental ändern“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe.

Laut IHK-Umfrage verbessert sich die Einschätzung der gegenwärtigen Geschäftslage ein weiteres Mal. 61 Prozent der Unternehmen, drei Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn, betrachten ihre Lage als gut. 35 Prozent der Befragten sind zufrieden. Auch bei den Erwartungen für die kommenden sechs bis zwölf Monate steigt der Optimismus noch einmal: 40 Prozent der befragten Betriebe, fünf Punkte mehr als im Januar, gehen von einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation aus. 52 Prozent der Unternehmen erwarten keine Veränderung.

Risiko: Wirtschaftspolitik
Das größte Risiko für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung sehen die Firmen in der Region weiterhin im Fachkräftemangel. 51 Prozent sehen diesen als problematisch an. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als zum Jahreswechsel. In der Risikowahrnehmung legt die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung am stärksten zu. Sie wird von 39 Prozent der Firmen als Risiko angesehen. Im Januar lag der Wert noch bei 33 Prozent. „Die Bundestagswahl wirft ihre Schatten voraus. Nicht wenige Firmen befürchten, dass im Wahlkampf die Verlässlichkeit der Politik leiden könnte“, so Erbe.

Ausblick: Exporte und Investitionen
Beim Export wird die regionale Wirtschaft laut Umfrage auch 2017 noch einmal zulegen können. 42 Prozent der Betriebe, vier Punkte mehr als im Januar, erwarten ein Plus im Außenhandel. Zehn Prozent erwarten einen Rückgang. In 2016 lag der Außenhandelsumsatz in der Region bei 8,29 Milliarden Euro. Das war ein Allzeithoch.

Bei den Exporterwartungen nach Regionen liegt Asien vorn: 30 Prozent der Exporteure erwarten steigende Ausfuhren nach Fernost. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn. 19 Prozent der Firmen erwartet besseren Handel mit Nordamerika. Die Zahl derjenigen, die in dieser Weltregion Rückgänge erwarten, hat sich normalisiert: Derzeit rechnet nur noch jeder Zehnte mit einem Rückgang, im Januar war es jeder Siebte. Bessere Geschäfte im europäischen Umland erwarten drei von zehn Betrieben, etwas weniger als im Januar.

Die Investitionspläne der regionalen Firmen bleiben auf hohem Niveau. Über 31 Prozent der Befragten wollen verstärkt in Deutschland investieren. Das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn. Der Anteil derer, die einen Rückgang ihrer Investitionen anpeilen, ist von 13 auf 11 Prozent gesunken.

Die Umfrage
An der Konjunkturumfrage der IHK Reutlingen hat sich eine repräsentative Auswahl von 369 Unternehmen aus den Bereichen Industrie und Bau (154), Groß- und Einzelhandel (92) sowie dem Dienstleistungssektor (123), darunter Hotel- und Gaststättengewerbe, beteiligt. Die Umfrage der IHK lief bis zum 28. April 2017.

Der vollständige Bericht gibt es hier zum Download:

Grafiken in Druckauflösung gibt es hier:

Antonia Hettinger

Antonia Hettinger

Hauptgeschäftsführung
IHK-Zentrale
Position: Leiterin Volkswirtschaft & regionale Wirtschaftspolitik
Schwerpunkte: Volkswirtschaft und regionale Wirtschaftspolitik, Konjunkturumfragen, IHK-Netzwerk Bau- und Immobilienwirtschaft, IHK-Netzwerk Projektmanagement
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