Bildungspartnerschaften

So werden sie zum Erfolg

Bildungspartnerschaften zwischen Betrieben und Schulen zählen längst zu den Klassikern des Ausbildungsmarketings. Welche Faktoren tragen dazu bei, dass die Kooperationen langfristig Bestand haben?

So werden sie zum Erfolg

Das Prinzip einer Bildungspartnerschaft ist einfach, aber wirkungsvoll: Ein Unternehmen und eine Schule gehen eine engere Zusammenarbeit ein, vereinbaren gemeinsame Projekte und halten diese schriftlich fest. Damit entsteht eine Art „Pflichtenheft“, das beiden Seiten Klarheit bringt und die Umsetzung erleichtert. Oft stehen Betriebserkundungen, Expertenbesuche im Unterricht, Trainingsangebote oder Praktikumsplätze in der Kooperationsvereinbarung – je nachdem, welche Schwerpunkte Schule und Betrieb individuell miteinander abstimmen. Mit der gemeinsamen Unterschrift machen beide Seiten deutlich: Dieser Kontakt ist uns wichtig.

Win-win für beide Seiten
Doch wie wird aus der schriftlichen Vereinbarung eine tragfähige Beziehung? „Wir gestalten mit unseren Betrieben Win-win-Situationen, die die Anliegen aller Beteiligten gleichermaßen berücksichtigen“, berichtet etwa Jürgen Grund, Schulleiter der Schönbein-Realschule in Metzingen, der bereits 20 Bildungspartnerschaften unterzeichnet hat. Erkennen beide Partner einen eigenen Vorteil, sind die Erfolgsaussichten für eine dauerhafte Beziehung deutlich besser. Während Schulen vor allem Praxisnähe im Unterricht und Impulse für die Berufsorientierung suchen, nutzen Betriebe die Bildungspartnerschaft als Vertriebsweg für die Nachwuchsakquise.

Jährliche Strategiegespräche
Über die gegenseitigen Erwartungen sollten beide Partner deshalb offen sprechen. „Kommunikation und Gemeinschaft sind die Schlüssel vertrauensvoller Zusammenarbeit“, weiß auch Florian Kohfink, Leiter Human Resources bei der Reutlinger Wafios AG, die mit verschiedenen Schulen am Standort kooperiert. „Nur über den gegenseitigen Austausch können Projekte zielorientiert gestaltet und gemeinsam umgesetzt werden.“ Jährliche Strategiegespräche sollten aus diesem Grund Bestandteil des gemeinsamen Programms sein. Weiterer Tipp für Bildungspartner und alle, die es werden wollen: „Es geht nicht ohne Sachverstand, Empathie und Zutrauen in die gemeinsame Sache“, betont Jürgen Grund. Dank wertschätzender Kommunikation haben sich seine Kontakte auch in Zeiten der Pandemie bewährt: „Auch heute sind Bildungspartnerschaften das Flaggschiff bei unserer Berufsorientierung.“

IHK hilft beim Aufbau
Die Servicestelle „Wirtschaft macht Schule“ der IHK Reutlingen unterstützt Schulen und Betriebe beim Aufbau von Bildungspartnerschaften. „Wir moderieren auf Wunsch die Abstimmungsgespräche, formulieren Kooperationsvereinbarungen und unterstützen bei der Vermarktung“, sagt Ida Willumeit, Leiterin Ausbildungsmarketing bei der IHK. „Viele Schulen sind inzwischen gut vernetzt und bieten auch kleineren Betrieben Zugang zur Zielgruppe.“

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Ida Willumeit

Ida Willumeit

Ausbildung / Prüfungswesen
IHK-Zentrale
Position: Leiterin Ausbildungsmarketing
Schwerpunkte: IHK-Kampagne "Wirtschaft macht Schule", Neustart für Studis, IHK-Elterncafé, BoriS-Berufswahlsiegel, Netzwerk Betriebliche Ausbilder/-innen
Telefon: 07121 201-123
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