Staatssekretärin besucht Brühlschule

Schulen machen guten Job

Sandra Boser MdL, Staatssekretärin am Kultusministerium, informierte sich an der Brühlschule Genkingen über die Angebote zur Berufsorientierung. Der Austausch mit Schulleitung, Schülern und Partnerbetrieb fand auf Einladung der IHK Reutlingen statt.

Schulen machen guten Job

Kleiner Kreis, persönlicher Dialog: Beim Treffen in der Brühlschule ging es Sandra Boser MdL darum, mit den Akteuren direkt zu sprechen. „Die Pandemie hat uns auch in der Berufsorientierung vor große Herausforderungen gestellt“, so Boser MdL. Vor allem der Ausfall von Praktika habe Schülerinnen und Schülern die Suche nach dem passenden Beruf deutlich erschwert. Mit einer Aktionswoche zur Beruflichen Orientierung vom 4. bis 8. Juli rückt das Ministerium das Thema in den Fokus und unterstützt Schulen mit einem Bündel an Maßnahmen. Mit dem Besuch der Schule wolle sie Zeichen setzen und Erfolgsbeispiele aus der Praxis näher kennenlernen, so Boser MdL. Großes Lob gab es von ihrer Seite für die Angebote an der Genkinger Werkrealschule: „Die Brühlschule hat ein sehr breit aufgestelltes und intensiv gelebtes Konzept zur Beruflichen Orientierung, das Standards setzt“, so Boser MdL.

Kontakt zu Partnerbetrieben während der Schulzeit
Besonderes Merkmal der Brühlschule sei die gute Vernetzung mit Betrieben vor Ort, erklärt Schulleiterin Susanne Merkh. „Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren von den direkten Kontakten während ihrer Schulzeit und verkürzen ihren Weg zum späteren Ausbildungsplatz.“ Beispiel dafür ist Henrik Löbbe, einst Schüler der Brühlschule und jetzt Azubi beim Partnerbetrieb SchwörerHaus. Die Suche nach der Lehrstelle verlief für den angehenden Elektroniker für Betriebstechnik weitgehend stressfrei. „Über die eigenen Stärken und Interessen haben wir im Unterricht viel gesprochen“, erinnert sich Henrik. „Weil SchwörerHaus der Partnerbetrieb meiner Schule ist, bin ich auf die Ausbildung dort aufmerksam geworden und habe mich beworben. Ich durfte erst ein Praktikum machen und habe dann auch den Ausbildungsplatz bekommen.“

Weiteres Highlight in Genkingen ist die Sonnenbühler Ausbildungsmesse (SAM), die die frühere Elternbeiratsvorsitzende Daniela Löbbe im Auftrag der Brühlschule jährlich organisiert. „Unsere Schülerinnen und Schüler haben während ihrer gesamten Schulzeit immer wieder Kontakt zu Partnerbetrieben und wachsen buchstäblich damit auf“, betont Susanne Merk.

Mehr Jugendliche für Ausbildung begeistern
Bianca Loock-Hummel, Ausbildungsleiterin bei SchwörerHaus, schätzt die Aktivitäten der Brühlschule auch mit Blick auf die Fachkräftesicherung: „Jugendliche, die im Unterricht konsequent an die eigenen Stärken und Interesse herangeführt werden, tun sich später in jeder Hinsicht leichter, das spüren wir auch in der betrieblichen Ausbildung!“ Die Genkinger Schule sei ein hervorragendes Beispiel dafür, „dass viele kleinere Schulen im ländlichen Raum dabei einen guten Job machen“, erklärt Loock-Hummel. Mehr Jugendliche für die duale Ausbildung zu begeistern sei heute wichtiger denn je, betont auch Petra Brenner, Leiterin des Bereichs Ausbildung bei der IHK Reutlingen. Rund 40 Prozent der IHK-Mitgliedsbetriebe konnten im vergangenen Jahr Ausbildungsplätze nicht besetzen, weil keine oder keine geeignete Bewerbungen vorlagen. „Wir brauchen starke Schulen um unseren Jugendlichen passende Perspektiven zu vermitteln.“

Ida Willumeit

Ida Willumeit

Ausbildung / Prüfungswesen
IHK-Zentrale
Position: Leiterin Ausbildungsmarketing
Schwerpunkte: IHK-Kampagne "Wirtschaft macht Schule", Neustart für Studis, IHK-Elterncafé, BoriS-Berufswahlsiegel, Netzwerk Betriebliche Ausbilder/-innen
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