Müller bleibt Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschuss
Russland und die Folgen
Müller war bereits seit 2010 Vorsitzender des Gremiums, in dem sich die führenden international tätigen Unternehmen der Region treffen. Zu seinen Stellvertretern wurden neu Hartmut Böhlefeld, Director International Activities der Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG in Meßstetten, und Harald Haug, Exportleiter der Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH in Tübingen, gewählt.
Das Führungstrio sieht das Gremium als wichtige Kommunikationsplattform für die Praxis internationaler Geschäfte. „Der Aufbau von Kontakten zu heimischen Unternehmen, die ebenfalls auf den Weltmärkten zu Hause sind, ist von unschätzbarem Vorteil“, so Müller über seine bisherigen Erfahrungen. „International aktive Unternehmen müssen Trends erkennen, und das zumeist früher als nicht international tätige Firmen. Unsere Vernetzung hilft dabei.“
Mit Russland reden
Die erste Sitzung des neu zusammengesetzten Ausschusses fand bei der ElringKlinger AG in Dettingen/Erms statt. Sie stand ganz im Zeichen der aktuellen Entwicklungen in der Weltwirtschaft: nachlassende Konjunktur in China, Lockerung des Iran-Embargos und Auswirkungen der Russland-Sanktionen. Vor allem das nachlassende Russland-Geschäft sieht Müller mit Sorge. Der Rückgang der deutschen Exporte nach Russland hat sich im ersten Halbjahr 2015 erheblich beschleunigt. Die Ausfuhren schrumpften von Januar bis Juni um rund 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Wir müssen die Türen nach Russland öffnen und wieder mehr miteinander reden. Ein so wichtiger Markt kann nicht einfach ausgeglichen werden“, so der Ausschussvorsitzende.
Spiegel der regionalen Wirtschaft
Der IHK-Außenwirtschaftsausschuss tritt in der Regel zweimal jährlich zu einem Erfahrungsaustausch über aktuelle außenwirtschaftliche Themen sowie die Entwicklung interessanter Märkte zusammen. Das Themenspektrum, das sich der Ausschuss für die kommenden fünf Jahre vorgenommen hat, umfasst unter anderem Exportabwicklung in der Unternehmenspraxis, EU-Förderprogramme, Vertriebsaufbau, die Umsetzung von Freihandelsabkommen, den neuen EU-Zollkodex und Entwicklungszusammenarbeit. Einen besonderen Länderfokus möchte man auf den ASEAN-Raum, Lateinamerika und Subsahara-Afrika legen.
Mit seiner Branchenvielfalt ist der Ausschuss ein Spiegelbild der heimischen Wirtschaft. 40 Unternehmen aus den Branchen Textil, Maschinenbau, Metall, Elektrontechnik, Automotive, Medizintechnik, erneuerbare Energien, Chemie, Ge- und Verbrauchsgüter und Dienstleistungen gehören zu den Mitgliedern – in der Regel Geschäftsführer, Vorstände und Export- und Vertriebsleiter der führenden international tätigen Unternehmen der Region Neckar-Alb.
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