IHK verleiht Technologietransferpreise

Richtig exzellent

Zwei Forscher der Universität Tübingen und Wissenschaftler der Hochschule Reutlingen erhalten die diesjährige Auszeichnung „Exzellenter Technologietransfer Neckar-Alb“ der IHK Reutlingen.

Richtig exzellentDr. Albin Maisch (Dr. A. Maisch GmbH), Hans-Erich Messner (Landratsamt Tübingen), Johannes Maisch, Prof. Dr. Hermann Mayer (Institut für Anorganische Chemie), Prof. Dr. Peter Grathwohl (Universität Tübingen), IHK-Präsident Christian O. Erbe (v.l.) Foto: Ann-Lisa Lange

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der IHK-Innovationstage 2015 zeichnete IHK-Präsident Christian O. Erbe drei regionale Projekte aus. Die Auszeichnung „Exzellenter Technologietransfer Neckar-Alb“ würdigt Wissenschaftler für ihren konkreten Einsatz beim Technologietransfer. „Die drei ausgezeichneten Projekte haben allesamt wissenschaftliche Klasse und leisten zugleich einen konkreten Beitrag zur realen Verbesserung unserer Welt. Ich bin stolz, dass Wissenschaftler und Firmen aus unserer Region solche Leistungen hervorbringen“, so der IHK-Präsident. 

Seltene Erden 

Geehrt wurde Prof. Dr. Andreas Kappler. Er ist Sprecher des Zentrums für Angewandte Geowissenschaften an der Universität Tübingen und leitet die Arbeitsgruppe Geomikrobiologie. Der 45-Jährige erhält die Auszeichnung für das Projekt „Bio2Value“, das gemeinsam mit der Tübinger Novis GmbH realisiert wurde. Mit „Bio2Value“ können wertvolle Materialien und so genannte „seltene Erden“ mit Hilfe von Bakterien aus Müllverbrennungsschlacken gewonnen werden. Vor allem in Elektronikartikeln sind die seltenen Erden enthalten. Bisher können rund 40 Prozent dieser Materialien nicht wirtschaftlich zurück gewonnen werden. 

Doppelte Leistung 

Ebenfalls ausgezeichnet wurde ein neues Verfahren zur Hochleistungsflüssigkeitschromatographie. Dieses wurde von Prof. Dr. Hermann A. Mayer, Geschäftsführer des Instituts für Anorganische Chemie, und der Dr. Maisch GmbH aus Ammerbuch entwickelt. Das Verfahren ermöglicht generell das Trennen und Reinigen von Substanzen. Mit dem nun entwickelten, so genannten „Core/Shell-Partikel“, erhöht sich die Trennleistung um das Doppelte gegenüber dem bisherigen Stand der Technik. Die Dr. Maisch GmbH hat das neue Material bereits in ihr Produktportfolio aufgenommen. 

Zentrale Steuerbox 

Die Auszeichnung für die Hochschule Reutlingen erhalten Prof. Dr. Bernd Thomas, wissenschaftlicher Leiter des Reutlingen Research Instituts, und Prof. Dr. Frank Truckenmüller vom Reutlinger Energiezentrum. Sie haben zusammen mit den Firmen Avat Automation und Solid Automation eine Steuerbox für das „Virtuelle Kraftwerk“ entwickelt. Die Steuerbox gehört zu den zentralen Elementen der dezentralen Energieversorgung über das virtuelle Kraftwerk. 

Hintergrund: Preis und Jury 

Die Auszeichnung „Exzellenter Technologietransfer Neckar-Alb“ der IHK würdigt seit 2014 Wissenschaftler für ihren konkreten Einsatz beim Technologietransfer. Die drei vergebenen Preise sind jeweils gleichrangig. Sie sind undotiert. Die Preisträger werden von einer Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft ermittelt.

Der Jury gehören Prof. Dr. Günter Rexer, ehemaliger Rektor der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Prof. Dr. Peter Niess, ehemaliger Rektor der Hochschule Reutlingen, sowie von Seiten der Wirtschaft Frank Ganssloser (Avat Automation GmbH), Dr. Steffen Hüttner (HB Technologies AG) und Marika Seyler (Epis Automation GmbH & Co. KG) sowie Dr. Stefan Engelhard, Leiter des IHK-Instituts für Wissensmanagement und Wissenstransfer an.

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Dr. Tobias Adamczyk

Dr. Tobias Adamczyk

Innovation und Umwelt
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Position: Technologietransfermanager
Schwerpunkte: Technologietransfer, Kooperationen, Wirtschaft und Wissenschaft, Fördermittelberatung, Patente, TRIZ, Koordinierung der landesweiten TechnologietransfermanagerInnen (EFRE), IHK-Netzwerk Innovation, IHK-Netzwerk virtuelles Kraftwerk Neckar-Alb, Netzwerk Technologietransfermanager-BW, IHK-Netzwerk Wasserstoff, Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW)
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