Regionalforum Neckar-Alb zum Landesentwicklungsplan
Region braucht eigene Spielräume
In seiner Jahressitzung beschäftigte sich das Regionalforum, der Zusammenschluss von Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie Hochschulen in der Region, mit dem in Vorbereitung befindlichen Landesentwicklungsplan. Er steht laut Koalitionsvertrag unter der Maßgabe einer generellen „Netto Null“ bei der Flächenentwicklung.
Die führenden Institutionen aus der Region Neckar-Alb lehnen diese pauschale Beschränkung ab. Es bestand vielmehr Konsens, dass neue Investitionen und Projekte, die für die Region wichtig sind, nur möglich werden, wenn die landesplanerischen Vorgaben Gestaltungsfreiräume lassen. „Beschäftigung und Wohlstand sind keine Selbstläufer und benötigen sehr gute Standortbedingungen. Dafür brauchen wir die entsprechenden Möglichkeiten, auch bei der Nutzung von Flächen“, sagte Christian O. Erbe, Präsident der IHK und Vorsitzender des Regionalforums. Gast der Sitzung war Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, der die kommunale Sicht auf den Landesentwicklungsplan erläuterte.
Hintergrund: Das Regionalforum Neckar-Alb
Auf Initiative der IHK Reutlingen wurde Mitte 1996 die „Regionale Standortinitiative Neckar-Alb“ gebildet. Daraus entstand 1998 das „Regionalforum Neckar-Alb“. Mittlerweile ist es eine feste Einrichtung, an der sich neben IHK und Handwerkskammer die Landratsämter der Region, das Regierungspräsidium, der Regionalverband, die Abgeordneten aus Bund und Land, Hochschulen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft beteiligen. Das Regionalforum hat sich zum Ziel gesetzt, Aktivitäten der Region zu bündeln, das wirtschaftliche Umfeld zu verbessern und die Region im nationalen und internationalen Standortwettbewerb zu stärken.
Die zehn Handlungsfelder des Regionalforums lauten: Wirtschaft und Kommune, Verkehrsanbindung, Gesellschaftliches Umfeld, Technologietransfer, Fachkräftegewinnung / Aus- und Weiterbildung, Flächenmanagement, Existenzgründung und -sicherung, Ausbau bestehender und Erschließung neuer Märkte, Standortmarketing sowie Klimaschutz und Nachhaltigkeit.