Pläne zum Wasserstoff-Kernnetz
Region bleibt außen vor

Die Bundesnetzagentur hat das von den Fernleitungsnetzbetreibern vorgeschlagene Wasserstoff-Kernnetz genehmigt, wie die Behörde mitteilt. Insgesamt enthält das Netz 9.040 Kilometer an Leitungen, welche sukzessiv bis 2032 in Betrieb gehen sollen. Davon werden rund 60 Prozent von Gas auf Wasserstoff umgestellt und 40 Prozent neu gebaut. Die erwarteten Investitionskosten betragen 18,9 Milliarden Euro.
Der im Juli von den Fernleitungsnetzbetreibern eingereichte und jetzt gebilligte Kernnetzantrag sieht vor, zentrale Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern miteinander zu verbinden – Erzeugungszentren und Importpunkte ebenso wie Speicher und künftige Abnehmer in Industrie und Kraftwerken.
An sich eine gute Nachricht. Doch weite Teile des Südwestens, die Region Neckar-Alb eingeschlossen, wird in den Plänen der Bundesnetzagentur nicht berücksichtigt. Rund 20 Prozent der industriellen Wertschöpfung Deutschlands werden in Baden-Württemberg erzielt, 12 Prozent der Primärenergie wird hier verbraucht, aber nur 6 Prozent des Wasserstoff-Kernnetz sollen durch den Südwesten verlaufen. Die Task Force Wasserstoff der baden-württembergischen IHKs setzt sich weiter dafür ein, dass die weißen Planungs-Flächen in Baden-Württemberg weniger werden und das Land Anschlussmöglichkeiten an den European Hydrogen Backbone erhält.
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