IHK unterstützt Azubis und Betriebe
Qualität in der Ausbildung auf hohem Niveau
„Die ausbildenden Betriebe in Neckar-Alb unternehmen große Anstrengungen, eine ansprechende, zukunftsgewandte und gute Ausbildung anzubieten – dies schon aus eigenem Interesse, da der Mangel an geeigneten Fachkräften für die Unternehmen immer stärker spürbar ist“, so Dr. Wolfgang Epp. „Dass die duale Berufsausbildung der Schlüssel ist, um junge Fachkräfte dauerhaft an den Ausbildungsbetrieb zu binden, haben die Unternehmen schon lange erkannt.“ Dies zeige sich auch darin, dass die große Mehrheit der Ausbildungsbetriebe ihren Auszubildenden bereits jetzt Ausbildungsvergütungen zahle, die über der Mindestausbildungsvergütung in Höhe von 635 Euro liegen, die der DGB im Zuge der Veröffentlichung seines Ausbildungsreports 2018 gefordert hatte.
Ausbildungsberater tragen zur Qualitätssicherung bei
Die Ausbildungsberater der IHK Reutlingen sind erster Ansprechpartner für Auszubildende, Ausbilder und Ausbildungsbetriebe und tragen damit zur Qualitätssicherung in der Berufsausbildung bei. „Beschwerden von Azubis oder Hinweise, dass ein Ausbildungsbetrieb nicht mehr die Voraussetzungen für eine gute Ausbildung erfüllt, nehmen wir sehr ernst. Unsere Ausbildungsberater prüfen jeden Fall eingehend“, sagt Epp. Der bei der IHK Reutlingen eingesetzte Schlichtungsausschuss, der paritätisch mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern besetzt ist, versucht bei Streitigkeiten unbürokratisch zu vermitteln.
Mit dem vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium geförderten Programm „Erfolgreich ausgebildet – Ausbildungsqualität sichern“ unterstützt die IHK künftig gezielt Auszubildende und Ausbilder, wenn ein Ausbildungsverhältnis gefährdet ist. Die IHK Reutlingen hat dazu vor Kurzem eine Förderzusage in Höhe von rund 100.000 Euro über die Dauer von zwei Jahren erhalten. Um den Wissensstand der Ausbilder immer auf dem neuesten Stand zu halten, bietet die Weiterbildung der IHK Reutlingen unter dem Titel „Ausbilderakademie“ ein breites Angebot an Seminaren und Workshops an.
Ausbildungsreife bleibt Herausforderung
„Die Rückmeldungen unserer Mitgliedsbetriebe zeigen aber auch, dass die Ausbildungsreife der Schulabgänger teilweise nicht vorhanden ist“, sagt Dr. Wolfgang Epp. Dies sei eine Herausforderung, die alle Akteure in der Bildung und insbesondere die Politik in die Pflicht nehme. „Die Voraussetzungen für eine spätere Berufsausbildung müssen in den allgemeinbildenden Schulen sowie in den Familien geschaffen werden.“ Für Jugendliche, die noch nicht in eine Ausbildung gehen können, benötige es Angebote, um die Ausbildungsreife zu erlangen. Die sogenannte assistierte Ausbildung, bei der neben den Jugendlichen auch Eltern, Schulen und Unternehmen unterstützt werden, sei ein Mittel dazu.