Exporte über 7 Milliarden Euro

Produkte aus Neckar-Alb sind gefragt

Die Region Neckar-Alb legt im fünften Jahr in Folge beim Außenhandel zu. Waren im Wert von über 7 Milliarden Euro wurden 2014 exportiert. Das ist ein neues Allzeithoch.

Produkte aus Neckar-Alb sind gefragtBild: stockWerk - Fotolia.com

Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes haben die Unternehmen aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb Waren im Wert von 7,05 Milliarden Euro ausgeführt. Das ist ein Zuwachs von über 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stärker als das Wachstum auf Landesebene (+ 7,9 Prozent). „Produkte aus der Region sind gefragt. Die heimischen Unternehmen haben sich zusätzliche Märkte erschließen können und ihre Position in der Welt weiter ausgebaut“, sagt Heiko Müller, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses.

Die von der IHK zu beglaubigenden Ursprungszeugnisse und Handelsrechnungen bestätigen die Gesamtentwicklung: 2014 wurden rund 25.000 dieser Exportdokumente ausgegeben. Das entspricht einem Zuwachs von fast 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zahlen aus den Landkreisen
Laut der Zahlen vom Statistischen Landesamt erzielten die Firmen im Landkreis Reutlingen 2014 erstmals einen Auslandsumsatz von über 4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Landkreis Tübingen verbuchten die Betriebe eine Zunahme von 4,2 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro. Im Zollernalbkreis wuchs das Ausfuhrvolumen um 2,3 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro. Bei der regionalen Erhebung des Statistischen Landesamts sind produzierende Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern berücksichtigt.

Russland-Geschäft schrumpft
Die Wachstumsimpulse kommen laut IHK-Analyse aus dem außereuropäischen Ausland. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, Baden‑Württembergs wichtigstem Handelspartner, profitierten von der starken US-Konjunktur und legen um 13,8 Prozent zu. China hat mit plus 14,3 Prozent ebenfalls seinen zweiten Rang halten können. Die Nachfrage wichtiger europäischer Partnerländer wie Frankreich, Schweiz oder Niederlande stagniert, jedoch auf hohem Niveau.

Das Geschäft mit Russland und der Ukraine war 2014 im Zuge der Krise und der geltenden wechselseitigen Sanktionen erwartungsgemäß stark rückläufig. Die Ausfuhren in die Russische Föderation gingen um 15,4 Prozent sowie in die Ukraine um 36,4 Prozent zurück. Zu den Verlierern 2014 gehören zudem die Märkte Lateinamerikas. „Hier merkt man, wie wichtig stabile und verlässliche Handelspartner sind“, so Müller.

Martin Fahling

Martin Fahling

International und internationale Fachkräfte,
IHK-Zentrale
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