"IHK vor Ort" in Eningen

Ohne Wohnraum keine Fachkräfte

Rund 30 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Eningen unter Achalm diskutierten bei "IHK vor Ort" mit Bürgermeister Alexander Schweizer über fehlenden Wohnraum für Fachkräfte. Gastgeber war das Eninger Sportvereinszentrum "peb2".

Ohne Wohnraum keine FachkräfteBürgermeister Alexander Schweizer (3. v. l.) und Wirtschaftsförderer Marco De Rossi (r.) mit Christine Schahl, Sportvereinszentrum peb2, sowie Andreas Topp, Timo Pleyer und Thorsten Schwäger von der IHK Reutlingen.

Aus Sicht der anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer ist fehlender bezahlbarer Wohnraum einer der Hauptgründe für den Fachkräftemangel, den auch die Firmen in Eningen unter Achalm zunehmend zu spüren bekommen. Ihre Forderung: Die Gemeinde müsse Bürger verstärkt dazu bewegen, leerstehende Wohnungen und Häuser dem Markt zur Verfügung zu stellen. "Wir gehen aktiv auf Menschen zu, bei denen wir wissen, dass sie Wohnraum besitzen, aber nicht nutzen", so Eningens Bürgermeister Alexander Schweizer. "Dennoch werden wir das Wohnungsproblem nicht von heute auf morgen lösen können."

Vorhandene Potenziale heben
Ziel des geplanten Sanierungsgebiets "Alte Weberei", für das der Eninger Gemeinderat unlängst den Beginn der vorbereiteten Untersuchungen beschlossen hat, sei deshalb auch die Schaffung von Wohnraum durch Umnutzung, Modernisierung und Aktivierung von Flächen und leerstehenden Immobilien.

Für Timo Pleyer, IHK-Regionalmanager für den Landkreis Reutlingen, ist dies ein Schritt in die richtige Richtung: "Wir können qualifizierte Fachkräfte nur in die Region locken und hier halten, wenn wir ihnen attraktiven Wohnraum bieten." Deshalb seien alle Kommunen der Region aufgerufen, zusätzliche Wohnbauflächen auszuweisen und vorhandene Potenziale zu heben.

Weitere Themen des "IHK vor Ort"-Treffens waren der örtliche Einzelhandel, die Ausweisung neuer Gewerbegebiete sowie der Ausbau von Breitband und 5G.