Digitalisierungsumfrage

Note 3+ für Digitalisierung

Die jährliche DIHK Umfrage zur Digitalisierung zeigt: Es geht voran. KI, Cloud-Technologien und die Erhöhung von IT Sicherheit sind Treiber während der Glasfaserausbau, Zeitaufwand und Kosten die Digitalisierung weiterhin bremsen.

Note 3+ für DigitalisierungGrafik: fotogurmespb - stock.adobe.com

Wenn es um die Digitalisierung geht, sind deutsche Unternehmen eher kritisch: Nur rund 32 Prozent geben eine fortgeschrittene digitale Entwicklung an. Durchschnittlich bewerten sich die bundesweit befragten Unternehmen mit einer 3+. Die Gründe für die Digitalisierung sind sehr unterschiedlich: Zwei Drittel (66 Prozent) nennen eine effizientere Gestaltung der Arbeitsprozesse als Hauptmotivation. Ähnlich viele (65 Prozent) erhoffen sich Kostenersparnisse. Weitere 63 Prozent sehen Qualitätsverbesserungen als Digitalisierungsziel. 

Ein klarer Trend zeigt sich bei den Technologien: KI und Cloud-Anwendungen haben sich sehr schnell durchgesetzt. Besonders im Bereich Künstlicher Intelligenz sind die Erzeugung von Inhalten wie Text, Bildern, Audio und Code sowie personalisierter Kundensupport und Kundenansprache bereits fester Bestandteil des Unternehmensalltags.

Als größte Herausforderungen betrachten die Betriebe fehlende Zeit, zu hohe Komplexität und finanziellen Aufwand. Rund jedes dritte Unternehmen sieht sich aber auch mit Sicherheitsrisiken, einem Mangel an IT-Fachkräften und fehlenden Kompetenzen, sowie mit Unsicherheiten bei rechtlichen Vorgaben konfrontiert. 

Für die Zukunft rüsten
Die Cybersicherheit gewinnt mit jedem Befragungsjahr an Bedeutung: Jedes zweite Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten ist innerhalb des letzten Jahres von mindestens einem erheblichen Cybersicherheitsvorfall betroffen gewesen. Aber auch Betriebe bis 999 Beschäftigten haben ihre Probleme: Dort war etwa jedes fünfte Unternehmen. Als Kontext: Ein Großteil aller befragten Unternehmen (88 Prozent) waren Unternehmen bis 250 Beschäftigte. Auch KI bleibt ein Thema: 38 Prozent aller Unternehmen nutzen sie – das sind elf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Weitere 32 Prozent planen den Einsatz von KI innerhalb der nächsten drei Jahre. KI wird dabei hauptsächlich für das generieren von Text oder Bildern eingesetzt.

Aus der Region
Das Stimmungsbild aus der Region weicht vom Durchschnitt ab: 81 Prozent der befragten Unternehmen wollen mit der Digitalisierung Kosten sparen, 67 Prozent ihre Qualität verbessern und 62 Prozent wollen dadurch ihre Arbeitszeiten flexibilisieren. Auch bewerten sich die regionalen Unternehmen schlechter: Auf eine 2 schaffen es nur knapp 24 Prozent, fast zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnitt. Besonders spürt man die fehlenden IT-Fachkräfte: Rund die Hälfte der regionalen Unternehmen sehen es als ein Hauptproblem der Digitalisierung. 

Insgesamt wurden 5.381 Unternehmen befragt. 

Quelle: DIHK

Tanja Frese

Tanja Frese

Innovation und Umwelt
IHK-Zentrale
Position: Projektleiterin Digital Hub
Schwerpunkte: Projekt Digital Hub, Co-working
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