IHK fordert bessere Anbindungen

Noch mehr Engagement im Zollernalbkreis

Die IHK Reutlingen wird ihr Engagement im Zollernalbkreis weiter ausbauen. Von der Landesregierung fordert die Wirtschaftseinrichtung dabei mehr Initiative zur Förderung des Kreises. Vor allem bei Breitband und Straßen muss der Kreis wettbewerbsfähiger werden.

Noch mehr Engagement im ZollernalbkreisIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp und Regionalmanager Matthias Miklautz stellen das zusätzliche Engagement der IHK im Zollernalbkreis vor.

Die Firmen im Zollernalbkreis können sich aus Sicht der IHK sehen lassen. Neben einigen großen Namen sorgen vor allem kleine und mittlere Betriebe für Arbeit. Knapp die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in Unternehmen mit 50 und weniger Mitarbeitern tätig. Die Zahl der Beschäftigten ging in den letzten Jahren um rund fünf Prozent rauf, die Arbeitslosenquote um rund 1,5 Prozentpunkte runter. „Diese Struktur ist die Stärke des Zollernalbkreises. Gerade der industrielle Mittelstand hat in den letzten Jahren vielerorts seine Hausaufgaben gemacht. Das sorgt für Stabilität“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Forderungen an die Landesregierung
Sorgen machen den Firmen nach wie vor die teilweise schlechte Breitbandanbindung sowie die Lücken in der Verkehrsanbindung. Es fehlen die durchgängig vierspurige B 27 bis nach Stuttgart oder wichtige Entlastungsstrecken wie die Ortsumfahrung von Lautlingen. Aus diesem Grund gehörte das IHK-Gremium Zollernalbkreis im letzten Sommer zu den Mitinitiatoren der Aktion „Uns reicht’s: B 27 jetzt!“, um noch einmal auf die Wichtigkeit einer durchgängig vierspurigen B 27 hinzuweisen.

Die Anliegen der heimischen Unternehmen wurden vom IHK-Gremium, es ist das Sprachrohr der mittelständischen Wirtschaft im Kreis, unlängst in einem Forderungspapier an die Landesregierung zusammengetragen. Neben Verkehr und Breitband gehören vor allem Bildung und Innovation zu den Themen, die die heimische Wirtschaft voranbringen will. „Die Unternehmen haben immer wieder das Gefühl, abhängt zu werden, weil es bei den Rahmenbedingungen nicht vorangeht“, so Epp. Die IHK wird daher die Zusammenarbeit mit der Landesregierung suchen, um mehr Schwung in den Ausbau der Infrastruktur sowie die Entwicklung von Innovationen zu bringen. „Wir brauchen frische Impulse, die helfen, die drängendsten Defizite in absehbarer Zeit anzupacken“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.  

Ansprechbar für die Mitglieder
Die IHK wird in den nächsten Monaten ihre Aktivitäten im Kreis Schritt für Schritt weiter ausbauen. Mit Matthias Miklautz ist seit knapp einem Jahr ein eigener Regionalmanager installiert, der viel im Kreis unterwegs ist und im engen Austausch mit Unternehmen und lokaler Politik steht. Nach der Sommerpause soll das bestehende IHK-Angebot in Albstadt weiter ausgebaut werden: So soll die Zahl der Informationsveranstaltungen etwa zu Rechtsthemen und Außenwirtschaftsangeboten deutlich ausgebaut werden. Zusätzlich werden künftig Beratungstage für Existenzgründer und Firmenchefs, die eine Nachfolge suchen oder Fragen zu Fördermitteln und Finanzierung haben auch in der IHK-Akademie in Albstadt angeboten.

Am 17. November wird ein großes Netzwerk-Treffen der IHK im Cubus-Businesscenter in Balingen stattfinden. Dort werden sich rund 100 Teilnehmer aus den IHK-Netzwerken und Interessenten treffen – in dieser Form erstmalig bei einem Event im Zollernalbkreis. „Wir wollen noch näher an die Unternehmen heranrücken, wollen ansprechbar sein und konkrete Angebote unterbreiten“, bringt Matthias Miklautz das Engagement der IHK auf den Punkt.

Mit zum Angebot gehört mittlerweile auch eine eigene Technologietransfer-Managerin für den Zollernalbkreis und die Textilbranche. Sie soll Unternehmen aus dem Kreis noch stärker an Innovationsthemen heranführen und Kooperationen zwischen Firmen und der Hochschule Albstadt-Sigmaringen auf den Weg bringen. Eingeführt sind darüber hinaus die so genannten „Chefgespräche“ in Balingen, Albstadt und Hechingen, bei denen sich Rathausspitze und Unternehmerinnen und Unternehmer einmal im Jahr treffen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Daneben ist die IHK in sechs Gemeinden mit der Reihe „IHK vor Ort“ unterwegs. „Wir kümmern uns um die Interessen der Unternehmen, gerne unmittelbar und auf der kommunalen Ebene“, so Miklautz.

IHK im Zollernalbkreis
Schon seit 1967 ist die IHK mit einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte im Kreis vertreten. Daraus wurde im Oktober 1989 schließlich das Bildungs- und Technologiezentrum an der Goethestraße 98 in Albstadt-Tailfingen. 2003 erfolgte die Umbenennung in „IHK-Akademie Albstadt“, um der gestiegenen Bedeutung der Weiterbildung Rechnung zu tragen. Im gleichen Jahr wurde das IHK-Gremium für den Zollernalbkreis gegründet. Es ist das Sprachrohr der mittelständischen Wirtschaft im Kreis unter Vorsitz von IHK-Vizepräsident Dr. Thomas Lindner. Impulse und Vorschläge des Gremiums fließen über das Präsidium und die Vollversammlung unmittelbar in die Arbeit der IHK ein. Seit 2015 hat die IHK einen eigenen Regionalmanager für den Zollernalbkreis.

Matthias Miklautz

Matthias Miklautz

Hauptgeschäftsführung
IHK-Zentrale
Position: Leiter IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis
Schwerpunkte: Regionalmanagement Zollernalbkreis, IHK-Gremium Zollernalbkreis: Geschäftsführung, Branchenbetreuung Tourismus, Unterrichtung für Aufsteller von Spielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten
Telefon: 07121 201-265
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