IHK schreibt an Wissing wegen A81-Beschilderung

„Neues Schild zeugt von Unkenntnis“

IHK-Präsident Christian O. Erbe und Vizepräsident Johannes Schwörer haben sich im Reutlinger Schilderstreit an Bundesverkehrsminister Volker Wissing und die heimischen Bundestagsabgeordneten gewandt.

„Neues Schild zeugt von Unkenntnis“Foto: sp4764 - Fotolia.com

In ihrem gemeinsamen Schreiben betonen Erbe und Schwörer die Bedeutung der Ausschilderung für den Standort und den Landkreis. Die bewährte Ausschilderung sollte aus ihrer Sicht unbedingt erneut angebracht werden. Die jetzt gewählte Verkürzung zeuge von „einer gewissen Unkenntnis über die regionalen Gegebenheiten und die Bedeutung des gemeinsamen Oberzentrums Reutlingen/Tübingen für die Region Neckar-Alb“, schreiben der IHK-Präsident und der Vizepräsident. Dazu kommt: Reutlingen ist nun einmal auch der Name des Landkreises, steht als Wegweiser daher für die gesamte Raumschaft.

Die IHK hatte bereits zuvor auf die Rolle der Beschilderung für die Wahrnehmung und die Sichtbarkeit des Standorts hingewiesen. Erbe und Schwörer betonen dies auch gegenüber Minister Wissing: „Es geht heute in erster Linie nicht mehr um das Finden eines Ziels, dafür sorgen in der Regel Navigationsgeräte, sondern um überregionale Bekanntheit und Verortung. Vor diesem Hintergrund ist die Beschilderung an der A81 sehr wichtig.“

Die heimischen Bundestagsabgeordneten sind von der IHK gebeten, ihre Kontakte und Verbindungen in Berlin zu nutzen und sich für eine Änderung der Beschilderung einzusetzen. „Wir sind optimistisch, dass wir gemeinsam ein Umdenken erreichen können“, schreiben Erbe und Schwörer.

Hintergrund
Es geht um die Ausfahrt der A81 in Richtung Tübingen und Reutlingen. Dort war Reutlingen zusammen mit Tübingen angeschrieben – ist es jetzt aber nicht mehr. Laut Autobahn GmbH folge man bei der Beschilderung der Vier-Orte-Regel, das heißt: Es werden maximal vier Destinationen angeschrieben. Reutlingen wurde im Rahmen der Neubeschilderung gestrichen. Im Interesse der Wirtschaft vor Ort unterstützt die IHK das Bestreben der Stadt, wieder die bewährte Doppelnennung mit Tübingen zu erreichen.

Als neuntgrößte Stadt Baden-Württembergs zählt Reutlingen 116.000 Einwohnerinnen und Einwohner, über 7.500 Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie über 1.300 Handwerksbetriebe.

Prof. Dr. Markus Nawroth

Prof. Dr. Markus Nawroth

Standortmarketing und Netzwerke,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiter
Schwerpunkte: Investoren-Ansiedlungsmanagement, Automobilwirtschaft, Banken – New Finance, Geschäftsführer der Standortagentur Tübingen - Reutlingen - Zollernalb GmbH
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