Tübinger Innovationstage vom 24. Juni bis 8. Juli 2021
Motor für neue Projekte
„Innovationen entstehen im Dialog und dieser Dialog kommt in Pandemiezeiten zu kurz“, sagt Dr. Stefan Engelhard, IHK-Bereichsleiter Innovation und Umwelt und Organisator der Tübinger Innovationstage. Die einzelnen Veranstaltungen an öffentlichen Orten und bei Unternehmen in Tübingen ermöglichen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder in direkten Austausch kommen.
„Genau darauf kommt es an“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. „Unsere Region hängt wie kaum eine andere von Innovationen ab. Mit den Innovationstagen schafft die IHK Reutlingen wichtige Verbindungen und Kontakte, aus denen jedes Jahr neue Projekte und Kooperationen hervorgehen.“ Das bestätigen die Zahlen: Etwa 20 Kooperationen werden jährlich durch die seit 2008 stattfinden Innovationstage initiiert. Beispielsweise entstanden ausgehend vom Tübinger Innovationstag „Virtuelles Kraftwerk“ im Jahr 2011 einige Projekte und letztlich das Reutlinger Energiezentrum für Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz an der Hochschule Reutlingen.
Schwerpunkt Medizin
Den thematisch größten Fokus setzen die Innovationstage auf den Bereich Medizin. So findet der Innovationstag „Apotheke des 21. Jahrhunderts“ am Ort der Entdeckung der Ribonukleinsäure, kurz RNA, statt. Sie wurde 1869 in der zum Labor umfunktionierten Küche des Schlosses Hohentübingen entdeckt. 130 Jahre später entstand, ebenfalls in Tübingen, die Idee, RNA als Impfstoff einzusetzen. Bei einem Spaziergang zwischen Paul Horn und Erbe Elektromedizin werden Oberflächentechnologien vorgestellt, die bei medizinischen Instrumenten entscheidende Vorteile bieten. Einblicke in den OP-Alltag bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Workshop Minimal-Invasive Chirurgie. Im Kloster Bebenhausen geht man der Frage nach, wie Weltraumtechnik und Gesundheitstechnik zusammen hängen.
Trends inklusive
Ebenso auf dem Programm stehen Trendthemen wie Künstliche Intelligenz, Wasserstoff und Erdbeobachtung. Bei „Künstlicher Intelligenz in der Produktion“ findet neben einer Fachausstellung auch ein 24-Stunden-Hackathon statt. KI ist zudem Thema beim geführten Spaziergang durch den Technologiepark, der neben dem Fokus auf Medtech und Biotech auch das Zentrum des KI-Clusters Cyber Valley beheimatet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen einen Kopfhörer und folgen der Präsentation auf dem eigenen Handy. So können auch große Abstände eingehalten werden. Beim Innovationstag „Wasserstoff“ beim Tübinger Wasserkraftwerk wird zudem das IHK-Netzwerk Wasserstoff gestartet. Den Abschluss bildet der Innovationstag „Erdbeobachtung“, der am Nullpunkt der historischen württembergischen Landesvermessung – genau vor dem Schloss Hohentübingen – stattfindet.
Bei den Innovationstagen sind vor allem drei wichtige Partner im Boot: Der Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e.V. ist fachlicher Partner und trägt mit Wissen und Kompetenz zum vielfältigen Programm der Innovationstage bei. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Tübingen unterstützt bei der Ausführung der Veranstaltungen und ist wesentlicher Akteur bei der Veranstaltung im Technologiepark. Als lokale Hochschule ist die Universität Tübingen dabei. Sie sorgt für den Technologietransfer und bringt Forschungsergebnisse in der Praxis, also in Unternehmen, zum Einsatz kommen und nutzbar gemacht werden. Insgesamt sind über 40 Partner aktiv in die Innovationstage eingebunden. „Die Kompetenz der Partner trägt wesentlich dazu bei, dass die Innovationstage mit jeder Menge interessanter Veranstaltungen aufwarten und für fachlichen Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sorgen“, so Dr. Stefan Engelhard.
Die Veranstaltungen der Innovationstage sind mit einer Ausnahme ausschließlich Präsenztermine. „Bei Regen fällt der Termin einfach aus“, so Engelhard. Mit den Innovationstagen soll eine Abwechslung zur Vielzahl täglicher Online-Meetings geboten werden.
Mehr zu den Innovationstagen gibt es auf www.innovationstage.de