Pandemie wird wirtschaftlichen Start ins Jahr prägen

Mehr Miteinander, mehr Respekt

„Für 2022 wünsche ich mir wieder mehr gesellschaftliche Solidarität, weil wir nur gemeinsam die Pandemie besiegen können, und mehr Respekt vor der Meinung anderer“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe.

Mehr Miteinander, mehr RespektFoto: worawut-stock.adobe.com

Die Pandemie wird den Start ins neue Jahr massiv prägen, weil die Ansteckungszahlen nach wie vor zu hoch und die Zahl der Geimpften zu niedrig sind. „Wir alle müssen die Pandemie endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen. Es geht nicht mehr um ein persönliches Befinden, sondern darum, dass wir alle mitziehen“, so Erbe. Er appelliert nachdrücklich, sich impfen zu lassen. Zugleich mahnt der IHK-Präsident, wieder sachlicher miteinander zu diskutieren. „Die Verrohung der Gesprächskultur, die ich zuletzt beobachtet habe, hat mich erschreckt. So darf es nicht weitergehen.“

Substanz ist aufgezehrt
Aus Sicht der IHK werden die wirtschaftlichen Unsicherheiten viele Firmen in den kommenden Monaten weiter stark beeinträchtigen: Vor allem Handel, Gastgewerbe, Marktkaufleute, Freizeit- und Veranstaltungswirtschaft sowie Dienstleister sind betroffen. Branchen wie die Industrie oder der Großhandel bekommen unverändert die Probleme in den Lieferketten zu spüren. Unternehmen, die ohne Verschulden in die Krise geraten sind, müssen entschädigt werden, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp: „Die finanzielle Substanz ist nach zwei Jahren Pandemie bei zahlreichen Betrieben völlig aufgezehrt. Sie brauchen diese Hilfe und die muss schnell kommen.“

Mehr Diplomatie
Für 2022 hoffen Erbe und Epp, dass vor allem die internationale Zusammenarbeit wieder forciert wird. Viele Krisenherde sind während der Pandemie politisch aus dem Blick geraten. „Wir brauchen weniger Säbelrasseln, sondern mehr Diplomatie und die nötige Ausdauer für Verhandlungslösungen“, so Präsident Erbe. Wolfgang Epp ergänzt: „Internationaler Handel ist Teil unserer DNA als Wirtschaftsnation. Dieses Können sollten wir auch politisch stärker einsetzen.“

Dr. Wolfgang Epp

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