IHK zu „Mobilität der Zukunft“
Mehr als Verbote
Die „Mobilität der Zukunft“ wird zusätzliche Umweltauflagen und neue Verkehrskonzepte mit sich bringen, machte Benz in der Diskussion mit Verkehrsexpertinnen und -experten deutlich. Diese dürfen aus seiner Sicht jedoch nicht dazu führen, dass Politik und Verwaltungen mit alternativlosen Verboten Verkehre steuern wollen. „Wer in der Stadt arbeitet oder einkaufen will, muss dort auch hinkommen können. Wenn der individuelle Verkehr zurückgedrängt werden soll, muss erst der ÖPNV gestärkt und ausgebaut werden“, so Benz. Die Regionalstadtbahn Neckar-Alb sowie der Ausbau der Wendlinger Kurve sind vor diesem Hintergrund wichtige und richtige Investitionen.
Mittelstand wird aus dem Markt gedrängt
Der Ausschussvorsitzende mahnte jedoch, die heimischen Verkehrsbetriebe bei den Ausschreibungen für den ÖPNV stärker zum Zuge kommen zu lassen. „Was derzeit mit überregionale Ausschreibungen und Linienbündelungen geschieht, ist der falsche Ansatz. Er sorgt dafür, dass mittelständische Busunternehmen aus dem Markt gedrängt werden und letztlich aufhören.“ Vielmehr ist es nötig, in die Betriebe zu investieren. „Wer einen leistungsfähigen ÖPNV haben will, braucht hiesige Anbieter. Sie müssen ihre Fahrten jedoch auskömmlich anbieten können“, forderte Benz.
Mit Blick auf die die Warenverteilung in der Stadt, erinnerte Benz an die schon länger versprochenen Citylogistik-Konzepte. „Die Wirtschaft wartet auf die Planungen, um selber planen zu können. Wird es in Reutlingen ein Verteilzentrum geben oder nicht? Das ist für Investitionsentscheidungen in Fahrzeuge von großem Belang.“