Die Pandemie und die Folgen für die City

Leben statt Leerstand

Die Corona-Krise hat dem Einzelhandel in Deutschlands Innenstädten womöglich langfristig geschadet. Das zeigt eine Studie im Auftrag des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Die Zahl der Leerstände könnte deutlich steigen.

Leben statt LeerstandFoto: georgerudy - stock.adobe.com

Unternehmen und Kommunen rechnen mit einem deutlichen Anstieg des Leerstands in deutschen Innenstädten und gehen von einer dauerhaften Quote leer stehender Geschäfte von 14 bis 15 Prozent aus. Vor der Pandemie lag sie bei rund zehn Prozent. 750 Unternehmen und Kommunen nahmen an der Umfrage teil, auch aus der Region Neckar-Alb. Den dauerhaften Schwund von Handelsbetrieben befürchten dabei praktisch alle Standorte unabhängig von ihrer Größe und Lage. Insgesamt werden rund zehn Prozent weniger Besucher in den Innenstädten erwartet.
Um die Innenstädte zukunftsfest zu gestalten, bedarf es neuer Instrumente, Strategien und Konzepte. Für eine kurzfristige Stabilisierung der Innenstädte zeigt die Studie eine Reihe von Sofortmaßnahmen auf. Dabei geht es beispielsweise um die Erreichbarkeit der Citys, alternative Nutzungsformen öffentlicher Flächen oder um ein Immobilien- und Leerstandsmanagement. 72 Prozent der Standorte halten es etwa für wichtig, die verkaufsoffenen Sonntage vom Anlassbezug zu befreien.

Innenstädte stärker machen
Die effektivsten Maßnahmen, um die Gesamtattraktivität der Citys kurzfristig zu steigern, sehen die Umfrageteilnehmer in der Stärkung und Präsentation von regional produzierendem Gewerbe, im Erlebbarmachen von Alleinstellungsmerkmalen der Innenstadt, im Ausbau von Stellflächen für Fahrräder oder in der Ausweitung von Mikro-Events im öffentlichen Raum. Für mehr Leben in den Innenstädten könnte der freizeitorientierte Tourismus sorgen.

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Christoph Heise

Christoph Heise

Existenzgründung und Unternehmensförderung, Kommunikation,
IHK-Zentrale
Position: Stellvertretender Hauptgeschäftsführer, Bereichsleiter
Schwerpunkte: Pressearbeit, Redaktion "WNA | Wirtschaft Neckar-Alb", Online-Redaktion, Koordination Interessenvertretung
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