IHK: Keine neue Erstaufnahmestelle in Meßstetten

Land soll Pläne überdenken

Die IHK spricht sich gegen eine Reaktivierung der Landeserstaufnahmestelle in Meßstetten aus. „Der Prozess der Konversion ist weit fortgeschritten und darf nicht noch einmal verzögert werden“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp.

Land soll Pläne überdenkenMeßstetten Foto: PR

Die Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes zu einem Industriegebiet ist ein Projekt von höchster regionaler Wichtigkeit und reicht in seiner Bedeutung weit über die Grenzen von Stadt und Landkreis hinaus, erklärt Dr. Thomas Lindner, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Zollernalbkreis: „Die Wirtschaft braucht dringend Flächen, um wachsen zu können. Der Standort Meßstetten bietet dafür beste Voraussetzungen.“ Aus Sicht der IHK eignet sich das Gebiet in Meßstetten für die Ansiedlung von Zukunftsbranchen wie Medizintechnik, Maschinenbau oder IT und künstliche Intelligenz.

Die IHK fordert daher die Landesregierung auf, ihre Planungen für die Erstaufnahme zu überdenken. „Meßstetten und seine Bevölkerung, die Polizei, die Firmen und die vielen Ehrenamtlichen haben einen großen Beitrag geleistet, Geflüchtete menschenwürdig zu versorgen und unterzubringen. Jetzt hat die Stadt neue Perspektiven für das Gelände und diese Chancen dürfen wir nicht vergeben. Wir hoffen auf die Solidarität innerhalb des Landes“, appelliert Lindner. Wolfgang Epp ergänzt: „Es war absehbar, dass erneut Geflüchtete zu uns kommen werden. Die Planungen für eine neuerliche Landeserstaufnahmestelle hätte eigentlich längst erfolgen können. Jetzt einfach die frühere LEA Meßstetten erneut zu öffnen, weil es dort schon einmal gut funktioniert hat, greift zu kurz“, so der Hauptgeschäftsführer.

Dr. Wolfgang Epp

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