IHK-Lehrstellenbilanz 2021
Kleines Plus bei der Ausbildung
„Das Plus ist ein kleines Zeichen der Erholung. Trotzdem leidet der Ausbildungsmarkt weiter unter den Folgen von Corona“, sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK. In den Unternehmen ist die Zahl der Bewerbungen seit Beginn der Pandemie spürbar zurückgegangen. Dazu kommt, dass Home-Office-Pflicht und Abstandsregeln oftmals die Unterweisung und Ausbildung erschweren. „Auf beiden Seiten herrscht nach wie vor Verunsicherung. Omikron tut sein Übriges. Auch in der Ausbildung fahren wir sehr auf Sicht“, so Brenner. Die IHK versucht, in den kommenden Wochen durch Direktansprache von Unternehmen für zusätzliche Lehrstellen zu werben. So startet aktuell das neue, vom Land mitfinanzierte Projekt „Ausbildungsscout“, mit dem Betriebe angesprochen werden, die noch nie, lange nicht oder zuletzt weniger ausgebildet haben. Landesweit ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2021 um 3,8 Prozent zurückgegangen.
Alle Landkreise im Plus
In den gewerblichen Berufen stiegen die neu eingetragenen Ausbildungsverträge um 0,2 Prozent auf 860 (Vorjahr: 858). Bei den kaufmännischen Berufen war der Zuwachs deutlicher. Hier lag das Plus bei 2,8 Prozent, die Zahl der Verträge erreicht nun 1.343 (Vorjahr: 1.306). Alle drei Landkreise der Region entwickeln sich positiv: Reutlingen mit 0,4 Prozent (1.006 neue Verträge), Tübingen mit 5,8 Prozent (479 Verträge) und Zollernalb mit 1,0 Prozent (690 Verträge). Zuwächse verzeichnen die Berufe im Bereich Elektrotechnik, in den Naturwissenschaften und Textil/Bekleidung. Die kaufmännischen Berufsgruppen Industrie, Versicherungen, Hotel/Gastronomie und das Verkehrs- und Transportwesen entwickeln sich ebenso positiv. Landesweit ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge 2021 um 3,8 Prozent zurückgegangen.