„Wenn ich im Gemeinderat wäre…“

IHK stellt Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl vor

Die IHK fordert von den künftigen Gemeinderäten mehr Investitionen in die Standorte und ein besonderes Augenmerk für Schulen, Kinderbetreuung und Willkommenskultur. "Die lokalen Standortfaktoren machen enorm viel aus. Damit kann sich eine Kommune profilieren", sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe.

Themen wie Straßen ohne Schlaglöcher, Breitband, das den Namen auch verdient, Steuern und Abgaben, die nicht steigen, gehören mit zu den zwölf Wahlprüfsteinen der IHK Reutlingen. Die IHK-Vollversammlung, das regionale Parlament der Unternehmerinnen und Unternehmer, hat in den zwölf Forderungen die wesentlichen Anliegen der Wirtschaft niedergelegt und einstimmig verabschiedet. Sie setzen an den harten Standortfaktoren wie Verkehr, Gewerbeflächen und Stadt- und Standortentwicklungen an. Daneben spielen aber auch Schulen, Kinderbetreuung und lokale Willkommenskultur eine Rolle. "Gerade für Firmen ist es wichtig zu wissen, dass Mitarbeiter ihre Kinder betreut bekommen, es in der Nähe die passenden Schulen gibt und neue Beschäftigte auch von der Gemeinde mit offenen Armen empfangen werden", so Erbe.

Dialog und keine Konfrontation

Ihre Wahlprüfsteine versteht die IHK als Einladung zum Dialog und nicht als Konfrontation. "Die Wirtschaft fordert, aber wir sind auch Partner auf der lokalen Ebene", sagt der IHK-Präsident. Die IHK strebt eine gute Zusammenarbeit mit den künftigen Gemeinderätinnen und -räten an. "Die Städte und Gemeinden müssen sich immer wieder neu erfinden, weil sich die Anforderungen verändern", weiß Christian O. Erbe. In diesem Prozess soll die Kommune auf die Wirtschaft zählen können.

Lokale Wirtschaftspolitik ist ganz praktisch

Mit ihren Wahlprüfsteinen geht die IHK neue Wege. Auf einer Postkarte, bewusst kurz und zum Mitnehmen, lässt sich nachlesen, was den Firmen aus den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb in den kommenden fünf Jahren wichtig ist. Ein Exemplar schickt die Einrichtung mit der Mai-Ausgabe ihres Magazins "WNA | Wirtschaft Neckar-Alb" an die Mitglieder. In den 14 Tagen vor der Wahl wird die Karte zudem in 60 Restaurants und Bars der Region ausgelegt. Die Karte ziert ein kleiner Supermann. Das Motto lautet "Wenn ich im Gemeinderat wäre…". "Wir werben mit einem Augenzwinkern für die Anliegen der Unternehmen und wollen zeigen, dass sich Wirtschaftspolitik auf der lokalen Ebene um ganz praktische Dinge dreht", erläutert Dr. Wolfgang Epp, Hauptgeschäftsführer der IHK Reutlingen.


IHK-Prüfsteine zur Kommunalwahl 2014

1. Kommunalpolitik, die Wirtschaft ernst nimmt
2. Straßen ohne Schlaglöcher
3. Breitband, das den Namen verdient
4. Steuern und Abgaben, die nicht steigen
5. Kinderbetreuung - länger als bis 14 Uhr
6. Haushalte: Prioritäten setzen
7. Attraktive Gewerbe- und Wohnflächen
8. Unternehmen keine Konkurrenz machen
9. Neue Bürgerinnen und Bürger willkommen heißen - nicht nur auf dem Papier
10. Innenstädte und Ortskerne, die einladen
11. Leistungsfähige Schulen erhalten und weiterentwickeln
12. Mehr Zusammenarbeit zwischen den Kommunen

Dr. Wolfgang Epp

Dr. Wolfgang Epp

Hauptgeschäftsführung,
IHK-Zentrale
Position: Hauptgeschäftsführer
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