Strom, Wärme und Mobilität müssen bezahlbar bleiben

IHK-Präsident fordert schnelle Steuersenkung

IHK-Präsident Christian O. Erbe fordert Senkungen bei der Energiesteuer, um in einem ersten Schritt den jüngsten Preissprüngen und den spürbaren Belastungen für die regionale Wirtschaft begegnen zu können.

IHK-Präsident fordert schnelle SteuersenkungFoto: Gina Sanders - stock.adobe.com

Der Krieg in der Ukraine zeigt gravierende Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft: Deutlich steigende Energie- und Rohstoffpreise, Materialknappheit, der Ausfall von Arbeitskräften, unterbrochene Lieferketten, schwindende Beschaffungs- und Absatzmärkte. Faktisch alle Branchen sind betroffen. Als Sofortmaßnahme spricht sich IHK-Präsident Erbe für eine Absenkung der Energiesteuer aus. „Mit dieser Ad-hoc-Maßnahme kann man unmittelbar den enormen Preisanstieg bremsen und sie hilft Betrieben wie Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen.“ Viele Unternehmen sind derzeit nicht in der Lage, etwa die steigenden Kraftstoffpreise für ihre betrieblichen Fahrten an ihre Kunden weiterzugeben. „Die Steuersenkung ist schnell umgesetzt, wirkt besser wie ein Konjunkturpaket und bremst die Inflationstendenzen“, so Erbe. Insgesamt bedarf es nach Ansicht der IHK schneller Maßnahmen, damit Strom, Wärme und Mobilität für die Wirtschaft bezahlbar bleiben.

Die steigenden Preise treffen alle Branchen, aber gerade auch jene, die ohnehin kaum Corona verdaut haben. Christian O. Erbe: „Wir wissen um die enormen Sorgen in der Wirtschaft, die mit diesem Krieg und den völlig unabsehbaren Folgen einhergehen. Die Zeiten sind für alle auch psychisch sehr herausfordernd.“

Ausbildung und Beschäftigung
Mit Blick auf die steigende Zahl von ukrainischen Flüchtlingen plädiert der IHK-Präsident dafür, zügig einen Plan für die berufliche Integration aufzustellen. „Im Moment geht es natürlich um Aufnahme und Unterbringung Geflüchteter. Schon bald wird die Frage nach Ausbildung und Beschäftigung insbesondere für geflüchtete Ukrainerinnen relevant werden.“ Erbe lobt die große Welle der gesellschaftlichen Solidarität, die aber andauern muss: „Wir werden einen langen Atem benötigen – bei dem, was wir für die Ukraine tun, und auch vor Ort, weil wir Menschen jetzt eine Perspektive bieten müssen.“

Dr. Wolfgang Epp

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