IHK: Lehrstellenmarkt stabil
Guter Start ins neue Ausbildungsjahr

Zugelegt haben insbesondere die gewerblichen/technischen Berufe mit 11,1 Prozent (von 862 auf 958 Verträge). Die kaufmännischen Berufe erzielten dagegen ein leichtes Minus von 2,7 Prozent (von 1.341 auf 1.305 Verträge).
Im Zollernalbkreis liegt der Ausbildungsmarkt mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent oder 2 Verträgen mehr quasi auf Vorjahresniveau. Es wurden 685 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Während die gewerblich/technischen Berufe um 5,3 Prozent (von 303 auf 319) zugenommen haben, sind die kaufmännischen um 3,7 Prozent (von 380 auf 366) zurückgegangen. „Das Ergebnis ist passabel und stimmt uns gerade bei den gewerblichen/technischen Berufen optimistisch“, sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK Reutlingen.
Insgesamt hat der regionale Lehrstellenmarkt jedoch nicht wieder das Niveau von vor Corona erreicht. Im Vergleich zum 31. Oktober 2019 sind regional 12,6 Prozent weniger Verträge geschlossen worden (von 2.591 auf 2.263).
Nach wie vor konzentriert sich die Berufswahlentscheidung auf wenige Berufe. Im technischen Bereich macht sich die Transformation der Wirtschaft in Richtung Automatisierung/Digitalisierung bemerkbar. Fachinformatiker/in, Mechatroniker/in und Elektroniker/in legen zu. Dagegen nimmt der bislang beliebteste Beruf, die/der Industriemechaniker/in, kontinuierlich ab. Im kaufmännischen Bereich sind die Handelsberufe am gefragtesten. Berufe im Logistiksektor wie Fachlagerist/in oder Fachkraft für Lagerlogistik nehmen weiter zu.
Nachwuchssicherung durch Ausbildung
„Für die regionalen Unternehmen ist die eigene Ausbildung nach wie vor ein wichtiger Weg aus der Fachkräftemisere“, so Petra Brenner. Dabei würden die heimischen Betriebe gerne noch stärker ausbilden. Bei einer IHK-Befragung unter Ausbildungsbetrieben im Sommer gaben 41 Prozent an, nicht jede angebotene Stelle besetzten zu können. Es lagen entweder keine oder keine geeigneten Bewerbungen vor. „Wir müssen das Image der Ausbildung aufwerten und die Passung von Angebot und Nachfrage weiter verbessern“, empfiehlt Brenner.
Mit innovativen und bewährten Initiativen und Maßnahmen wirbt die IHK Reutlingen für die duale Ausbildung, darunter zum Beispiel mit den gerade absolvierten Berufsinfotagen im November. Mit dem neuen Angebot einer IHK-Goldcard können die Unternehmen ihre Attraktivität als Ausbildungsbetrieb steigern. Mit speziellen Veranstaltungen und Social-Media-Aktivitäten, die ihr Augenmerk auf die Auszubildenden legen, wird die Willkommenskultur verbessert. Um kurzfristig junge Leute zu erreichen, teilt die IHK offene Stellen über ihren Instagram-Kanal.
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