Lage aus dem Ausbildungsmarkt

Gute Chancen für Bewerber

„Eine duale Berufsausbildung ist auch in 2019 eine sehr sichere Karrierechance“, sagt Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK Reutlingen.

Gute Chancen für BewerberOnline-Angebote wie die Lehrstellenbörse und der Ausbildungsatlas zeigen Jugendlichen beste berufliche Perspektiven auf Foto: woodapple - Fotolia.com

Die Bildungsexpertin ist nicht ohne Grund optimistisch: Im abgelaufenen Ausbildungsjahr 2018 konnten erneut 2.604 junge Frauen und Männer einen Lehrvertrag mit heimischen Betrieben in Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe schließen. Das war erneut ein Plus von 2 Prozent. „Die Firmen investieren derzeit stark in die eigene Ausbildung. Sie wollen ihre Fachkräfte von morgen selber entwickeln, auch weil der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen leer gefegt ist“, so Petra Brenner. Vor allem bei den technischen Ausbildungsberufen haben heimische Firmen zuletzt noch einmal deutlich draufgesattelt und 2018 über 6 Prozent mehr Lehrverträge abgeschlossen als noch ein Jahr zuvor.

Dazu kommt: Absolventen einer dualen Ausbildung haben derzeit auch in langer Frist gute Karrierechancen. In den kommenden Jahren werden vor allem Fachkräfte mit Ausbildung und einer höherwertigen Weiterbildung wie Fachwirte oder Industriemeister fehlen. Für die drei Landkreise der Region rechnet die IHK bis 2030 mit einer Lücke von 29.000 Fachkräften, die allermeisten mit einem nicht-akademischen Bildungsweg. „In dieser Lage ist eine Ausbildung ein exzellenter Start. Nach der erfolgreichen Lehre kann man weitermachen und sich etwa berufsspezifisch weiterbilden.“ In vielen Berufsfeldern ist es keineswegs so, dass Akademiker mehr verdienen als Absolventen der höheren Weiterbildung, so die Expertin.

Aktuelle Lage
Das neue Ausbildungsjahr wird nach IHK-Schätzung erneut ordentlich laufen. Petra Brenner erwartet eine Zahl neuer Ausbildungsverträge auf dem Niveau von 2018. In der IHK-Lehrstellenbörse sind in der Region Neckar-Alb derzeit 596 offene Stellen über alle Berufsbilder zu haben. „Sofern die Konjunktur stabil bleibt, werden wir auch 2019 einen Bewerbermarkt erleben. Junge Menschen, die über eine Ausbildung in die Arbeitswelt einsteigen wollen, können also oft wählen.“

Die Lehrstellenbörse
Auf www.ihk-lehrstellenboerse.de lassen sich über verschiedene Filterfunktionen der Wunschberuf, der Standort sowie eine mögliche Umkreissuche einstellen. Lehrstellensucher sehen so mit einem Blick, welcher Betriebe für das kommende Ausbildungsjahr den passenden Platz anbietet. Kontaktdaten der jeweiligen Ansprechpartner liefert das Suchergebnis ebenfalls. Wer sich noch genauer über den künftigen Ausbildungsberuf informieren möchte, klickt die sogenannten „Berufe-Steckbriefen“ an und erfährt jede Menge über typische Tätigkeiten und Aufgaben. Außerdem im Programm: Ein Talente-Check, Lehrstellengesuche mit Benachrichtigungsfunktion und noch einiges mehr. Und noch ein Vorteil: Mit der IHK-Lehrstellenbörse lassen sich Ausbildungsplätze bundesweit recherchieren. Die Angebote sind in der Regel tagesaktuell.

IHK-Ausbildungsatlas
Herzstück des Ausbildungsatlasses sind Portraits, in denen sich IHK-Mitgliedsfirmen mit ihren Ausbildungsangeboten präsentieren können. Der IHK-Ausbildungsatlas erscheint jährlich und wird kostenlos an den Schulen sowie Arbeitsagenturen und Bildungsträger der Region Neckar-Alb verteilt. Die Firmenporträts gibt es neben der Printversion auch im Onlineportal.

Petra Brenner

Petra Brenner

Ausbildung / Prüfungswesen,
IHK-Zentrale
Position: Bereichsleiterin Ausbildung / Prüfungswesen
Schwerpunkte: Bildungspolitik, Lehrstelleninitiative Neckar-Alb, Arbeitskreis Europäischer Sozialfonds Neckar-Alb, IHK-Berufsbildungsausschuss
Telefon: 07121 201-262
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