MdB Beate Müller-Gemmeke bei der IHK Reutlingen
„Gas-Embargo nicht überstürzen“
„Ein Gas-Embargo gegen Russland darf nicht überstürzt werden“, sagte Grünen-Politikerin Beate Müller-Gemmeke im Gespräch mit Dr. Wolfgang Epp. Bereits jetzt sind die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in den Unternehmen deutlich spürbar. Es fehlen Rohstoffe und Vorprodukte, es kommt zu Produktionsausfällen, Kosten- und Preissteigerungen. „Der sofortige Gas-Stopp würde in vielen Unternehmen der Region zusätzlich zu Versorgungsengpässen führen“, bestätigte Epp. Die Politik müsse deshalb – ebenso wie beim Öl-Embargo – erst sicherstellen, dass Deutschlands Gasbedarf durch andere Lieferanten gedeckt werde. „Dann könnten beide Embargos als Druckmittel gegen Russland eingesetzt werden“, so Müller-Gemmeke.
Institut für nachhaltiges Wirtschaften
Ein weiteres Thema des Treffens war das geplante Institut für nachhaltiges Wirtschaften der IHK Reutlingen. Die IHK wird dort künftig ihre Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit bündeln. Dazu gehören beispielsweise die IHK-Beratungen zum Green Deal, das Netzwerk Nachhaltigkeit sowie Unterstützungsangebote des Enterprise Europe Network. Außerdem soll das Institut die regionalen Unternehmen bei der Umsetzung von Projekten unterstützen. „Das Institut wird die Region Neckar-Alb in Sachen Nachhaltigkeit stark voranbringen“, ist Müller-Gemmeke überzeugt. Sie setzt sich in ihrer Funktion als Bundestagsabgeordnete dafür ein, dass Betriebe in der Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten unterstützt werden. „Vor allem in diesen schwierigen Zeiten müssen Wirtschaft und Politik an einem Strang ziehen. Die IHK vernetzt sie mit ihrem Institut und schafft eine hervorragende Grundlage.“
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