IHK-Filmausschuss fordert zukunftsfähige Finanzierung

Filmwirtschaft gegen Kürzungen

Die baden-württembergische Filmwirtschaft warnt die Landesregierung vor einer Kürzung der Filmförderung. Baden-Württemberg werde im Wettbewerb der Filmstandorte dann wieder zurückfallen.

Filmwirtschaft gegen KürzungenFoto: kckate16/shutterstock.com

Nach der IHK vorliegenden Informationen plant das Land im Haushalt 2025/2026 eine Kürzung der Filmförderung. „Das widerspricht den Erfolgszahlen der Branche. Gerade im Bereich Animated Media haben wir in den vergangenen Jahren die Umsatz- und Mitarbeiterzahlen verdreifacht und damit den Filmstandort Baden-Württemberg international konkurrenzfähig gemacht“, sagt Dominique Schuchmann, Vorsitzender des IHK-Medien- und Filmwirtschaftsausschusses.

Die Filmwirtschaft hat mit ihren Hochschulen und dem Animations-/Visual-Effects-Cluster ein Alleinstellungsmerkmal am Standort Baden-Württemberg und wirkt damit auch als Innovationstreiberin in andere Branchen hinein. „Eigentlich benötigen wir eine Verdopplung der Filmförderung. Damit würden wir endlich auf das Niveau anderer Filmstandorte in Deutschland kommen“, erklärt Schuchmann. Aus seiner Sicht droht das Land antizyklisch zu handeln. „Wir bilden bei uns die Talente aus und sorgen am Ende dafür, dass wir sie nach Bayern, Berlin oder Nordrhein-Westfalen verlieren, weil die Rahmenbedingungen nicht passen. Das ist keine zukunftsfähige Strategie.“

Hintergrund: Filmförderung
Die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks. Im Geschäftsbereich Filmförderung unterstützt sie Kino- und TV-Produktionen sowie Drehbuchentwicklung und die Distribution von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen in Baden-Württemberg. In den Jahren 2008 bis 2013 wurden die Mittel der MFG als Reaktion auf die Filmkonzeption 2008 verdoppelt. Seitdem liegt die Filmförderung bei etwa 15 Millionen Euro.

Katharina Lein

Katharina Lein

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