Konjunktur 2016 bleibt stabil
Faire Chance geben
Als die größte Herausforderung des kommenden Jahres sieht die IHK-Spitze die Integration der Flüchtlinge in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Unternehmen, das zeigt die jüngste Umfrage der IHK, sind bereit einen Beitrag zu leisten, „auch wenn die Aufgabe riesengroß wird“, so Erbe. Aus seiner Sicht muss die Gesellschaft den Flüchtlingen eine faire Chance geben. „Natürlich wird es dauern bis die nötigen Sprachkenntnisse vorhanden sind und so viel dazu gelernt wurde, dass diese oft jungen Leute bei uns arbeiten können. Ich bin optimistisch, dass das in den allermeisten Fällen gut funktionieren wird“, sagt der IHK-Präsident. Daneben dürfen für ihn jene Menschen nicht vergessen werden, die schon bisher am Rand stehen. „Wir müssen auch für sie Kraft und Energie aufwenden, um für sie einen Platz in der Gesellschaft zu schaffen.“
Gefahr: Zu viel Regulierung
Sorgen bereitet der IHK-Spitze die zunehmende Tendenz der Bundespolitik, den Arbeitsmarkt weiter regulieren zu wollen. Nach Mindestlohn und Rente mit 63 sollen als nächstes Werkverträge beschränkt werden und ein Gesetz zur Lohngerechtigkeit kommen. „Bisher wirken sich die Regulierungen insgesamt nicht so sehr aus, weil die Wirtschaft läuft“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Im nächsten Abschwung werden sich seiner Meinung nach die Gesetze als Bumerang erweisen, „weil unser Arbeitsmarkt dann viel zu starr geworden ist und Firmen nicht mehr flexibel auf schwächeres Geschäft und nachlassende Nachfrage reagieren können.“ Insgesamt muss sich die Politik stärker darauf besinnen, Unternehmertum als Basis für gesellschaftlichen Wohlstand, Sicherheit und Zukunftsperspektive zu verstehen, kritisiert Epp. „Deshalb sollten wir bei jeder Regelung fragen, ob damit Unternehmertum unterstützt oder behindert wird.“
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