Fachkräfte und Gewerbeflächen

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Es ist ein Thema, an dem die Wirtschaft nicht vorbeikommt: der Fachkräftemangel. Rund 58.000 qualifizierte Arbeitskräfte, führte der Leiter der IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis Matthias Miklautz vor Augen, werden laut Berechnungen des IHK-Fachkräftemonitors bis 2035 in der Region Neckar-Alb fehlen. Die IHK will dieser Entwicklung durch vielfältige Angebote entgegenwirken. Und auch die Stadt Balingen hat die Zeichen der Zeit erkannt. „Wir wollen jungen Menschen, die hier bleiben und – auch als Fachkräfte – hierher kommen möchten, eine Wohnung bieten können“, betonte Oberbürgermeister Reitemann. In den letzten fünf Jahren sind in der Kernstadt deshalb an die 200 Wohnungen entstanden. Weitere 350 sollen bis Anfang 2024 zur Verfügung stehen. Und auch in den Ortsteilen gibt es eine rege Bautätigkeit. Da das Thema Fachkräfte eng mit Wohnraum, Kitaplätzen und guten Schulen zusammenhänge, werde man diese Bereiche stetig weiterentwickeln, so Reitemann.

Dass auch regionale Firmen kräftig in Balingen investieren, wird sehr begrüßt. Ein Wermutstropfen ist jedoch das Fehlen weiterer Gewerbeflächen. „Es macht mir große Sorgen, dass wir fast schon die letzten Plätze hergegeben haben“, erklärte der Oberbürgermeister, der als Hauptgründe für die Schwierigkeit, an Grundstücke zu kommen, das Steuerrecht und Restriktionen wie Grünzüge oder Schutzgebiete nannte. Aktuell laufen Verhandlungen zur Erweiterung des Gewerbegebiets Rote Länder. Ferner hat sich die Stadt am Interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Zollernalb beteiligt.

Innenstadt im Ranking weit oben
Ebenfalls nach oben geht der Daumen in Sachen Stadtentwicklung. Beispiele sind etwa der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz und das neue Stadtarchiv. Besonders positiv: Laut Ranking des Magazins „Kommunal“ gehört Balingens Innenstadt zu den 30 erfolgreichsten Deutschlands. Und vieles Weitere ist noch im Werden – sei es in Sachen Radverkehrskonzept, Digitalisierung oder E-Mobilität.

Ein wichtiges Thema ist aktuell die Gartenschau 2023. Zu den rund 1.000 Veranstaltungen werden mehr als 300.000 Besucher erwartet. Das Mammutprojekt sorgt aber nicht nur dafür, dass unter anderem fünf neue Parkanlagen entstehen. Es bringt auch die Bürger zusammen. „Schon jetzt haben sich über 400 Ehrenamtliche bereiterklärt, die Schau gemeinsam mit uns zu stemmen“, freute sich Reitemann.