Studie zeigt: Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit
Fachkräfte haben die Nase vorn

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt seit etwa zweieinhalb Jahren kontinuierlich. Für Fachkräfte mit Berufsausbildung sieht es dabei vergleichsweise gut aus, denn ihre Arbeitslosigkeit steigt langsamer an als die von Hoch- und Geringqualifizierten. Das sind die Ergebnisse einer Untersuchung des IW, das die Arbeitslosendaten der vergangenen zehn Jahre berücksichtigt hat.
Fachkräfte trotzen der Krisen
In den Untersuchungszeitraum der letzten fünf Jahre fallen mit der Corona-Pandemie und dem russischen Angriffskrieg zwei Ereignisse, die den Arbeitsmarkt maßgeblich beeinflussen. Die Auswertung der IW-Studie zeigt, dass trotz beider Krisen die Zahl der arbeitslosen Fachkräfte von November 2019 bis November 2024 sogar um 3,8 Prozent sank. Bei Hochqualifizierten stieg sie hingegen um 48,6 und bei Geringqualifizierten um 43,3 Prozent sehr deutlich an.
Pluspunkte auch beim Gehalt
Auch mit Blick auf die Gehaltsentwicklung schneiden Fachkräfte besser ab: Zwischen 2019 und 2023 (Zahlen von 2024 liegen noch nicht vor) stiegen ihre Gehälter um zwölf Prozent. Bei Hochqualifizierten waren es dagegen nur rund 8,5 Prozent. Die Gehälter von Helfern legten zwar um 16,5 Prozent zu, dies ist jedoch vor allem auf die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im Jahr 2022 zurückzuführen.
Berufsausbildung stärken
Die Zahlen zeigen: Fachkräfte mit Berufsausbildung sind sehr gefragt, selbst in Krisenzeiten. Künftig wird es noch stärker an Fachkräften mit Berufsausbildung mangeln, weil viele von ihnen in Rente gehen und zu wenige nachrücken. Die Macher der Studie bestärken: Um diese Lücken zu schließen müssen junge Menschen gezielt für eine Berufsausbildung begeistert werden.
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, Deutsche Handwerks Zeitung

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