10 Jahre IHK-Institut: Regionaler Transfer funktioniert

Erfolgsgeschichte für Innovationen

„Das IHK-Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer ist eine Erfolgsgeschichte – nah dran am Bedarf der Unternehmen und ein echter Innovationstreiber für kleine und mittlere Betriebe“, sagt IHK-Präsident Christian O. Erbe zum zehnten Jubiläum des IHK-eigenen Instituts.

Erfolgsgeschichte für InnovationenFoto: iStockphoto/LindaMarieB

Am 17. Februar 2012 ging das Institut ans Netz und sorgt seither dafür, Innovationstransfer zwischen Unternehmen und zwischen Unternehmen und Forschungs- oder Hochschuleinrichtungen anzuschieben. Dabei werden Projekte umgesetzt, die sich eng am Bedarf von Unternehmen orientieren. Der Fokus lag von Beginn an auf kleineren Betrieben. „Hier gibt es große Potenziale, aber zugleich häufiger Umsetzungsprobleme, weil im Tagesgeschäft die personellen und finanziellen Kapazitäten fehlen. Da hilft das IHK-Institut“, so Erbe.

Dialog auf Augenhöhe
Konkret sorgt das IHK-Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer über Beratungen, Veranstaltungen und Projekte dafür, dass Unternehmen sich mit Fragen der Innovationen und ihrer technologischen Weiterentwicklung befassen. So wurden beispielsweise die „KI-Checker Neckar-Alb“ ins Leben gerufen: Experten zum Thema künstliche Intelligenz (KI) gehen in Unternehmen und klopfen in einem mehrstündigen Beratungsgespräch ab, ob es Potenziale für KI gibt. Von diesen Checks wurden mittlerweile 50 durchgeführt, daraus sind 20 konkrete Folgeprojekte entstanden. Bei den jährlichen Innovationstagen geht es darum, im Dialog zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemeinsam Ideen für Innovationen zu entwickeln. Über die Jahre sind dadurch nicht weniger als 200 Projekte entstanden. „Unsere Art, den Transfer in die Region zu tragen, ist aufgegangen“, sagt der IHK-Präsident. „Innovationen entstehen durch Dialog und funktionieren, weil Menschen auf Augenhöhe zusammenkommen.“

Wachstum basiert auf Technologie
Erbe ist überzeugt, dass der Transfer-Gedanke in der Region noch weiteres Potenzial hat. 75 bis 80 Prozent des wirtschaftlichen Wachstums sind aus seiner Sicht auf technologischen Fortschritt zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund plädiert der IHK-Präsident dafür, die innovationsorientierte Projektförderung der öffentlichen Hand auszubauen. „Unser Institut zeigt, dass dieses Modell gerade mit regionaler Ausrichtung sehr gut funktioniert.“

30 Start-ups begleitet
Zu einem wichtigen Projekt des IHK-Instituts hat sich das Business Incubation Centre der Europäischen Weltraumagentur ESA, kurz ESA BIC, in Reutlingen entwickelt. Dieses wird vom Institut gemanagt. Das Ziel ist es, Technologien aus der Raumfahrt auch höchst irdisch zu nutzen, sagt Dr. Stefan Engelhard, Leiter des IHK-Instituts für Wissensmanagement und Wissenstransfer. „Wir sorgen dafür, dass für den Weltraum erdachte Technik auf der Erde für das Lösen von Alltagsproblemen eingesetzt wird.“ Die Space-Experten nennen das „Downstream“. Im Mittelpunkt des ESA BIC stehen dabei insbesondere Gründerinnen und Gründer. In den vergangenen vier Jahren wurden insgesamt 30 Start-ups betreut, die ein spezielles Inkubationsprogramm durchlaufen haben. „Diese Start-ups haben zu Beginn oft nur eine erste Powerpoint-Präsentation mit ihrer Geschäftsidee. Ein Jahr nach der Inkubation sollen sie im Schnitt eine Million Euro Wert sein. Das wurde erreicht.“

10 Jahre IHK-Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer: Alles dazu gibt es in der aktuellen Ausgabe des IHK-Magazins.

Dr. Stefan Engelhard

Dr. Stefan Engelhard

Innovation und Umwelt,
IHK-Zentrale
Position: Leiter Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW) / Bereichsleiter Innovation und Umwelt / Head of ESA BIC Baden-Württemberg
Schwerpunkte: Innovationsberatung, Beratung zu FuE-Förderprogrammen, ESA BIC Baden-Württemberg, Regionales Innovationsmanagement Neckar-Alb, KI-Checker Neckar-Alb
Telefon: 07121 201-158
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