„IHK vor Ort“ in Rangendingen

Energie, Geflüchtete und Gewerbeflächen

Energieknappheit, Rekordinflation, Lieferengpässe: Die Unsicherheiten für Unternehmen sind derzeit groß. Bei „IHK vor Ort“ in Rangendingen informierte Bürgermeister Manfred Haug, welche Weichen die Gemeinde stellt, Unternehmerinnen und Unternehmer berichteten, was ihnen auf den Nägeln brennt.

Energie, Geflüchtete und GewerbeflächenFoto: Maute

Auch wenn sich die Stimmung zusehends eintrübt: Laut Standort-Zufriedenheitsumfrage der IHK stellen die Betriebe im Zollernalbkreis der Wirtschaftsregion eine gute Note (2,2) aus. Matthias Miklautz, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis, erklärte, die Versorgungsqualität bei der Stromversorgung erreiche noch den höchsten Zustimmungswert. Am schlechtesten schnitt die Verfügbarkeit beruflich qualifizierter Fachkräfte ab.

Aktuelle Krise beschäftigt alle
Die IHK Reutlingen hatte vor kurzem einen „Runden Tisch Gasversorgung“ mit Unternehmern aus der Region Neckar-Alb organisiert. Dort entstanden konkrete Forderungen an die Politik, die Miklautz bei IHK vor Ort vorstellte. Dazu gehören beispielsweise die Verlängerung der AKW-Laufzeit, die Reduzierung von Energiezusatzkosten sowie die Erleichterung von Fuel-Switch. Betriebe wie Bäcker und Metzger treffe die Energiekrise besonders hart, führte Jürgen Greß, Chef der Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb, vor Augen. Die Energieversorgung beschäftigt auch die Gemeinde Rangendingen. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, sei ein gutes Krisenmanagement unerlässlich, betonte Manfred Haug. Entsprechende Pläne werden derzeit erarbeitet.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Unterbringung Geflüchteter. Viele Menschen aus der Ukraine haben in Rangendingen bereits eine Unterkunft gefunden. 28 Ukrainer sollten laut Vorgabe noch in der Gemeinde aufgenommen werden. Zusammen mit Geflüchteten aus anderen Ländern ergebe sich derzeit „ein Defizit von 40 bis 45 Personen.“ Auch wenn deren Unterbringung nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen sei, werde es dennoch gelingen, den Menschen eine Unterkunft zu bieten, so Haug.

Unter dem Stichwort Nachverdichtung werde derzeit versucht, innerörtliche Flächen für die Wohnbebauung zu erwerben. Flächen für ein weiteres Gewerbegebiet würden hingegen fehlen. „Eine schnelle Lösung“ wünschen sich Gemeinde und Betriebe beim Thema Breitbandausbau. Die Deutsche Glasfaser sei derzeit am Planen, informierte der Bürgermeister und versprach: „An diesem Thema bleiben wir dran.“

Hintergrund
Mit der Veranstaltungsreihe „IHK vor Ort“ bringt die IHK Reutlingen Unternehmerinnen und Unternehmern, Verwaltung sowie Stadt- und Gemeinderäte zusammen. Sie diskutieren über aktuelle Herausforderungen für Unternehmen, Handlungsbedarf in der Kommune und darüber, wo der Schuh drückt.

Matthias Miklautz

Matthias Miklautz

Hauptgeschäftsführung
IHK-Zentrale
Position: Leiter IHK-Geschäftsstelle Zollernalbkreis
Schwerpunkte: Regionalmanagement Zollernalbkreis, IHK-Gremium Zollernalbkreis: Geschäftsführung, Branchenbetreuung Tourismus, Unterrichtung für Aufsteller von Spielgeräten mit Gewinnmöglichkeiten
Telefon: 07121 201-265
E-Mail schreiben
vCard herunterladen
LinkedIn
Zur Detailseite