IHK-Vollversammlung 2025-2030

Die Wirtschaft hat gewählt

Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Neckar-Alb haben in den vergangenen Wochen die IHK-Vollversammlung gewählt. Viele Mitglieder sind neu dazugekommen, das Gremium ist jünger.

Die Wirtschaft hat gewähltGrafik: Midjourney/neunpunktzwei

Die neue IHK-Vollversammlung besteht aus 53 Unternehmerinnen und Unternehmern. Neu gewählt wurden 24 Kandidatinnen und Kandidaten, 29 waren schon in der vorherigen Amtsperiode im Gremium. Insgesamt hat sich die Vollversammlung verjüngt: Das Durchschnittsalter der neu Gewählten liegt jetzt bei 50 Jahren, zuvor waren es 53 Jahre. Im Gremium sind 10 Frauen vertreten. 24 Mitglieder kommen aus dem Landkreis Reutlingen, 18 aus dem Zollernalbkreis und 11 aus dem Landkreis Tübingen. Die neue Vollversammlung bildet die gesamte Bandbreite der regionalen Wirtschaft ab – große wie kleine Unternehmen aus allen IHK-Branchen. „Die Vollversammlung ist jünger geworden und es hat sich eine gute Mischung ergeben“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in den kommenden fünf Jahren.“

Briefwahl noch leicht vorn
3.200 Unternehmen haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die Wahlbeteiligung lag bei 7,6 Prozent, vor fünf Jahren waren es 9,9 Prozent. Erstmals konnten die Unternehmen ihre Stimme auch elektronisch abgeben. Diese Möglichkeit haben 47,2 Prozent genutzt, per Brief gingen 52,8 Prozent der Stimmen ein.

Je nach Wahlgruppe schwankt die Beteiligung: Bei der Wahlgruppe Handel lag die Quote in den drei regionalen Wahlgruppen zwischen 4,6 und 5,9 Prozent, die Wahlgruppe hatte damit die geringste Quote. Bei den Kreditinstituten lag sie mit 44 Prozent am höchsten. In den drei regionalen Wahlgruppen der Industrie erreichte die Beteiligung zwischen 7,7 und 10,7 Prozent. Bei den Unternehmensnahen Dienstleistungen lag die Beteiligung bei 8,6 Prozent, bei Dienstleistungen 6,4 Prozent. Bei der Energieversorgung wählten 10,8 Prozent und bei Information und Kommunikation 8,7 Prozent.

Unterschiede ergeben sich auch bei der Wahlbeteiligung nach Rechtsformen. Bei den Firmen, die ins Handelsregister eingetragen sind, lag die Wahlbeteiligung bei rund 11,6 Prozent. Bei den Wahlberechtigten, die Kleingewerbetreibende sind, gab es eine Quote von rund 5 Prozent. Betrachtet man die tatsächlich operativ tätigen Firmen und rechnet die Verwaltungs- und Besitz-GmbHs heraus, so liegt die Wahlbeteiligung höher, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp: „Üblicherweise machen klassische Familienunternehmerinnen und -unternehmer bei der Wahl mit, da sie auf vielfältige Weise in den zahlreichen Fachausschüssen, Netzwerken und den Prüfungsausschüssen der IHK vertreten sind.“ Zudem seien von den 44.000 Wahlberechtigen rund 20.000 Kleinstunternehmen, die vom Beitrag befreit sind. „Von ihnen geben eher wenige ihre Stimme ab.“

Der Wahlausschuss, der für die Durchführung der IHK-Wahl zuständig ist, hat die Liste der Gewählten gemäß IHK-Wahlordnung auf www.ihkrt.de/wahl2025 als vierte Bekanntmachung veröffentlicht.

Erste Sitzung am 24. Juli 
Die konstituierende Sitzung der neuen Vollversammlung ist für den 24. Juli geplant. Dort werden unter anderem die Präsidentin oder der Präsident sowie die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten gewählt. Außerdem werden die Mitglieder der IHK-Gremien Reutlingen, Tübingen und Zollernalb sowie der 12 Fachausschüsse berufen.

Hintergrund: Die Vollversammlung 
Die IHK-Vollversammlung ist das Parlament der Unternehmerinnen und Unternehmen in der Region Neckar-Alb. Sie fasst unter anderem die Grundsatzbeschlüsse für die politische Interessenvertretung der IHK und entscheidet über das Budget, über die Höhe von Mitgliedsbeiträgen und Gebühren. Die gewählten Unternehmensvertreter bestimmen also die wesentliche Ausrichtung der IHK. An ihre Beschlüsse sind Präsidium und Geschäftsführung gebunden. Das Unternehmerparlament trifft sich im Regelfall drei Mal pro Jahr. Es vertritt das Gesamtinteresse von rund 44.000 IHK-Mitgliedsunternehmen in der Region Neckar-Alb.

Dr. Jens Jasper

Dr. Jens Jasper

Zentrale Dienste, Kundenmanagement und Recht und Steuern,
IHK-Zentrale
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Schwerpunkte: Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht, außergerichtliche Streitbeilegung, Sachverständigenwesen, Steuern, IHK-Gremium Tübingen: Geschäftsführung, Koordination Hoheitliche Aufgaben
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