60 Jahre Römische Verträge

„Die Mehrheit muss zeigen, dass sie für Europa ist“

„Die europäische Einigung ist eine politische und wirtschaftliche Erfolgsgeschichte, für die wir weiter arbeiten und kämpfen müssen“, kommentiert IHK-Präsident Christian O. Erbe anlässlich des 60. Jahrestags der Römischen Verträge.

„Die Mehrheit muss zeigen, dass sie für Europa ist“Foto: Photographee.eu - Fotolia.com

Am 25. März 1957 unterzeichneten sechs Staats- und Regierungschefs in Rom die ersten europäischen Abkommen, die die Grundlage für die heutige Europäische Union legten. „Die Verträge von damals bescheren uns bis heute Frieden und Verständigung. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Staaten hat für Wohlstand und eine über Jahrzehnte insgesamt gute wirtschaftliche Entwicklung gesorgt“, so der IHK-Präsident.

Gegen einfache Parolen
Sorgen bereitet Erbe der in vielen Ländern grassierende Populismus. „Europa ist Geschenk und Aufgabe gleichermaßen. Wir dürfen die europäische Idee nicht aufs Spiel setzen und gegen einfache Parolen eintauschen.“ Er plädiert dafür, dass sich regionale Unternehmen wie auch Bürgerinnen und Bürger stärker zu Europa und den Vorteilen der europäischen Einigung bekennen. „Die Mehrheit muss zeigen, dass sie für Europa ist. Deutschland ist ein europäisches Land und nicht nur ein Land in Europa.“

Die EU hat dabei aus Sicht des IHK-Präsidenten durchaus Veränderungsbedarf. „Europa muss sich mehr um die großen Fragen kümmern, muss Lösungen für Migration oder in Steuerfragen finden, aber darf sich nicht im Kleinklein verlieren. Was vor Ort zu regeln ist, sollten wir dort machen“, spricht sich Christian O. Erbe für eine Stärkung der Subsidiarität aus. Europa entsteht für ihn nicht in Brüssel oder den Hauptstädten Europas, „sondern dort, wo Gemeinschaft und das Miteinander zählen.“

Dr. Wolfgang Epp

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