Generation Z
Die große Lebensfrage überfordert
Selbst Entscheidungen treffen, negatives aushalten, teamfähig sein: Alles Dinge, die man nach Ulrike Bartholomäus nur im „Real Life“ lernen kann - im Leben außerhalb der Handys und Sozialen Medien. Sie führte für ihr Buch „Wozu nach den Sternen greifen, wenn man auch chillen kann?“ Interviews mit Jugendlichen, um das „Chillertum“ der Generation Z zu verstehen. Warum fangen so viele keine Ausbildung, kein Studium an? Warum fällt vielen der Start ins Berufsleben so schwer?
„Die große Lebensfrage überfordert, der Berg ist zu groß“, so das Ergebnis der Autorin. Manche versuchen es gar nicht erst, aus Angst sowieso an den Erwartungen der Eltern zu scheitern. Oder sie beginnen ein Studium, nur um dann dank all der Theorie frustriert abzubrechen. Andere verbringen zu viel Zeit auf Sozialen Medien und fallen in die Suchtmaschine. „Den meisten fehlt es aber einfach an Selbstgespür: Sie wissen nicht, was sie wollen. Und wissen auch nicht, wo sie überhaupt anfangen sollen“, so Bartholomäus.
Smartphones sind nicht böse
Die Autorin rät unsicheren Schülerinnen und Schülern, die Angebote von Schulen und IHKs mitzunehmen und Bildungsmessen Einblicke in mögliche Berufswege zu erhalten. Lehrkräften, Ausbilderinnen und Ausbildern empfiehlt sie, Smartphones soweit es möglich ist, am Arbeitsplatz zu verbieten und sie sonst nur für Lehrinhalte zu verwenden. Dabei unterstreicht sie, dass Handys per se nicht böse sind, aber allein durch ihre Präsenz ablenken können.
Bartholomäus sind vor allem praktische Erfahrungen wichtig, weg von den Handys und Sozialen Medien. Ganz gleich ob Abitur oder nicht, berufliche Praxis zu sammeln ist ein guter Einstieg in die Arbeitswelt. „Junge Leute sollen etwas anfangen, auch wenn sie nicht wissen, wo es hinführt.“ Die Ausbildung hilft bei „der Entfaltung der jungen Menschen“, gibt Ihnen Stabilität und ein Sprungbrett in die Zukunft. Mit einem Abschluss in der Tasche öffnen sich viele Türen.
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