Bilanz des IHK-Instituts für Wissensmanagement und Wissenstransfer

„Das Wissen ist Millionen wert“

Die IHK Reutlingen sorgt sich um die Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen. Zwei Drittel haben Ideen in der Schublade, die sie aber aus Kapazitätsgründen nicht umsetzen können. Die IHK steuert mit dem eigens gegründeten Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer gegen.

„Das Wissen ist Millionen wert“

Die Region verfügt über eine gesunde wie stabile industrielle Basis und trotzdem lässt die Innovationskraft nach, sagte IHK-Präsident Christian O. Erbe bei der Vorstellung der Drei-Jahres-Bilanz des IHK-Instituts für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IWW). Die Zahl der Firmen, die regelmäßig Produktinnovationen hervorbringen, ist laut ZEW-Studie in Deutschland von 47 auf 37 Prozent gesunken. Das deckt sich mit Recherchen der IHK: Demnach haben viele kleine und mittlere Unternehmen Ideen in der Schublade, diese werden jedoch, so Erbe, „auch zu ihrem eigenen Bedauern nicht mit dem nötigen Nachdruck vorangetrieben.“ Laut einer IHK-Studie steckt in der Region viel Potenzial zur Erschließung neuer Märkte. In Unternehmen stecken demnach sogar deutlich mehr solcher bisher ungenutzter Marktchancen als an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Leben vom Technologievorsprung

Mit der Gründung des IWW versucht die IHK, dem Trend etwas entgegenzusetzen. „Wir leben vom Technologievorsprung“, so der IHK-Präsident. Gerade kleine Firmen sollen ertüchtigt werden, ihre Ideen zu nutzen und so neue Wettbewerbsvorteile zu entwickeln. Dazu organisiert das Institut zu zahlreichen technologischen Themen Treffen, bei denen sich Firmen austauschen und Ideen diskutieren können – so etwa das Cluster für Technische Textilien, Netzwerke für hochpräzise Echtzeitnavigation oder Kleben, das Virtuelle Kraftwerk Neckar-Alb oder Hilfe bei Einwerbung von Fördermitteln.

Allein im letzten Jahr gab es über 80 Veranstaltungen mit fast 1.600 Teilnehmern. Mittlerweile 80 Experten aus der Region Neckar-Alb wurden im IHK-Institut zu TRIZ-Ingenieuren weitergebildet. TRIZ ist die Methode zur erfinderischen Problemlösung. Herausforderungen aus den Unternehmen werden gemeinsam, branchenübergreifend und unter strikter Geheimhaltung angegangen. „Das geschaffene Wissen ist Millionen wert“, zieht Erbe eine sehr positive Bilanz der Institutsarbeit. Der Ansatz, Wissenstransfer von den Firmeninteressen ausgehend zu organisieren, ist aus seiner Sicht voll und ganz aufgegangen. „Die Region und die vielen kleinen Unternehmen haben enorme Potenziale. Wir wollen sie heben – zum Wohl von Firmen, Beschäftigten und der regionalen Wettbewerbsfähigkeit.“

Hintergrund
Das IHK-Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IWW) wurde am 17. Februar 2012 von Baden-Württembergs Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, IHK-Präsident Christian O. Erbe und Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp feierlich eröffnet. Auftrag des IWW ist es, kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Innovationen zu erleichtern. Das Institut hat mittlerweile neun Beschäftigte, unter ihnen promovierte Chemiker, Physiker, Holzwissenschaftler und Pharmazeuten, eine Biologin und eine Wirtschaftsingenieurin. Leiter des IWW ist der Physiker Dr. Stefan Engelhard.

<link innovation institut-fuer-wissensmanagement-und-wissenstransfer-ihk-iww _blank>Hier gibt es ausführliche Informationen zum IWW:

Dr. Stefan Engelhard

Dr. Stefan Engelhard

Innovation und Umwelt,
IHK-Zentrale
Position: Leiter Institut für Wissensmanagement und Wissenstransfer (IHK-IWW) / Bereichsleiter Innovation und Umwelt / Head of ESA BIC Baden-Württemberg
Schwerpunkte: Innovationsberatung, Beratung zu FuE-Förderprogrammen, ESA BIC Baden-Württemberg, Regionales Innovationsmanagement Neckar-Alb, KI-Checker Neckar-Alb
Telefon: 07121 201-158
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